Alles war so richtig geil angerichtet – die steile und kurvenreiche Abfahrt in Santa Caterina präsentierte sich in den letzten Tagen in einem richtig knackig eisigen Zustand. Aber aufgrund der heftigen Windböen blieb FIS-Renndirektor für heute Mittag nur eine Möglichkeit – die Absage.
Die meisten Trainer und Rennfahrer hatten danach die Hoffnung, dass dieser Abfahrts-Knaller morgen anstelle der Kombination abgefeuert werden kann. Doch daraus wird nichts, die Kombination bleibt wie geplant im Programm.
FIS-Speed-Direktor Hannes Trinkl liefert die Begründung: «Der Veranstalter hat die Abfahrt versichern lassen, nicht aber die Kombination. Deshalb muss aus finanziellen Gründen an der Kombi festgehalten werden, was mir für diese spektakuläre Abfahrt extrem Leid tut.»
Obwohl Carlo Janka in seiner Karriere schon drei Weltcupsiege in Kombinationen feierte, hat er sich in der Vergangenheit immer wieder für die Abschaffung der Kombination stark gemacht: «Diese Disziplin würde nur dann Sinn machen, wenn pro Saison mindestens sechs Kombinationen ausgetragen werden könnten.
Aber weil der Weltcup-Kalender sonst schon voll ist, hat es nur Platz für zwei Kombinationen. Darum kann man sie genau so gut ganz weglassen.»
Peter Schröcksnadel, Präsident vom österreichischen Ski-Verband, sieht es genau gleich: «Es ist nicht gescheit, wenn auf diese Weise an der Kombination festgehalten wird. Es ist lächerlich, wenn nach zwei Kombinationen eine Kugel für den Gesamtsieger dieser Disziplin verteilt wird. Zudem hat sich die Alpine Kombination sowieso nicht so spektakulär entwickelt, wie das anfänglich vermutet wurde.»
Aber warum kann die spektakuläre Santa Caterina-Abfahrt nicht am Tag nach der umstrittenen Kombination nachgeholt werden?
FIS-Renndirektor Markus Waldner: «Wir haben dem Inhaber der TV-Rechte angeboten, leider ist dabei keine Einigung erzielt worden. Und weil es im Kalender keine Lücke mehr gibt, muss die Abfahrt von Santa Caterina ersatzlos gestrichen werden.»