Kombi-Fahrerinnen droht Frust
Abfahrt wird nach Trainings-Absage durchgepaukt

Frau Holle meint es (zu) gut: Erneut gibt es viel Schnee, dafür kein Training. Das Ersatzprogramm steht.
Publiziert: 13.01.2017 um 14:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:15 Uhr
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In Altenmarkt-Zauchensee soll Samstag in der früh ein Training, dann die Abfahrt durchgeführt werden.
Foto: AP
Mathias Germann aus Altenmarkt-Zauchensee

Lange musste man warten, nun ist der Schnee da. Aber zur Unzeit! Auch das zweite geplante Training zur Abfahrt von Altenmarkt-Zauchensee wird abgesagt. Während es Frau Holle krachen lässt, üben sich die Fahrerinnen erneut in Alternativprogrammen.

«Schade, ich könnte jedes Training gut gebrauchen», sagt Fabienne Suter (32). Kein Wunder, kehrt sie doch nach einer Meniskusverletzung erst jetzt zurück in den Weltcup. Für sie tickt die WM-Uhr erbarmungslos.

Die meisten Athletinnen nehmen die Absage allerdings mit Humor. Für Lara Gut ist klar: «Wir haben so lange auf Schnee gehofft. Nun ist er da. Ich bin begeistert!»

Der neue Zeitplan der Organisatoren lautet: Am Samstag soll in der früh ein Training, dann die Abfahrt durchgeführt werden. Allerdings sind die Wetterprognosen alles andere als verheissungsvoll, weitere Schneefälle sind angesagt.

Klappt es erneut nicht, will man das Rennen am Sonntag durchpauken – die Kombi würde dann gestrichen respektive verschoben (Garmisch-Partenkirchen oder Cortina d'Ampezzo wären Alternativen) werden. 

«Das Wetter macht es uns nicht leicht», sagt FIS-Renndirektor Atle Skaardal. Man habe verschiedene Optionen diskutiert. Auch ein Tausch stand zur Debatte: Altenmarkt-Zauchensee hätte den Super-G von Garmisch-Partenkirchen, dafür die Abfahrt «weitergegeben».

Der Vorteil: Im Bundesland Salzburg müsste dann kein Training absolviert werden. Zudem wäre der Super-G aufgrund des geringeren Tempos weniger wetteranfällig. Der Schweizer Frauen-Chefcoach Hans Flatscher kontert: «Wenn die Abfahrt nicht geht, dann geht der Super-G auch nicht!»

Sicher ist: Die Blicke der Organisatoren richten sich weiter in Richtung Himmel. Und hoffen, etwas weniger grau, dafür ein bisschen blau zu sehen. 

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