Stephanie Venier (30) sorgt in diesem Winter auf und neben den Skipisten für Schlagzeilen. Die 30-jährige Tirolerin hat sich mit Christian Walder liiert. Walder? Genau: Er ist auch Ski-Profi und war mehrere Jahre mit Veniers Teamkollegin Cornelia Hütter (31) zusammen. «Wir verstehen uns nach wie vor gut. Das passt alles», sagt Venier und erklärt, da sei viel Tamtam um nichts gemacht worden. Für Hütter ist das Ganze auch kein Problem, sie wünschte den beiden unlängst viel Glück.
Fakt ist: Auf den Ski ist Venier so schnell wie noch nie. In der Abfahrt ist sie derzeit die Nummer 3 und im Super-G die Nummer 4 der Welt. Vor gut einer Woche siegte sie in Crans-Montana VS. Die Frau, die wegen ihrer Mode-Affinität von Teamkolleginnen einst «Tante Gucci» genannt wurde, darf nach wie vor von einer Disziplinen-Kugel träumen – auch wenn sie sich dafür strecken müsste.
«Mein Körper braucht das nicht»
So erfolgreich Venier ist, so spannend ist ihre Ernährung. Warum? Sie verzichtet auf jegliches Grünzeug. «Mama und Papa haben sich bei mir schon als kleines Kind die Zähne ausgebissen. Sie haben alles versucht, aber ich habe es immer wieder ausgespuckt», so Venier. Bis heute isst sie weder Früchte noch Salat oder Gemüse. Viele hätten ihr gesagt, dass sie so keinen Spitzensport betreiben könne. «Aber mein Körper braucht das nicht. Ich nehme auch keine Vitamin- oder andere Präparate – trotzdem sind meine Blutwerte top.»
Joëlle Flück ist Ernährungswissenschaftlerin und arbeitet bei Swiss Cycling. Sie meint: «Das ist sicherlich erstaunlich, sie scheint da gute körperliche beziehungsweise genetische Voraussetzungen mitzubringen.» Diese Ernährungsweise entspreche definitiv nicht der Norm oder den gängigen Ernährungsempfehlungen für Sportler.
Man schafft es auch so an die Spitze
Venier mag übrigens auch keinen Fisch. Was isst sie dann? «Viel Fleisch, Nudeln und Reis. Und natürlich andere Dinge. Nudeln und Pizza kann ich sowieso jeden Tag essen.» Auch die Hausärztin hätte ihren Eltern einst geraten: «Vergessen Sie es, lassen Sie es sein. Wenn es der Körper ihrer Tochter kein Grünzeug braucht, dann ist es so.» Und heute? Da sagt Venier: «Es passt schon so, wie es ist. Ganz offenbar kann man es auch an die Spitze schaffen, obwohl man nicht alles isst.»