Kein Schweizer Tag in Wengen
Slalom-König Kristoffersen schwingt sich an die Spitze

Henrik Kristoffersen heisst der Slalom-König von Wengen. Nach seinem Sieg im Vorjahr triumphiert er erneut. Die Schweizer müssen einen Rückschlag hinnehmen.
Publiziert: 15.01.2017 um 14:17 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:47 Uhr
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Henrik Kristoffersen gewinnt nach 2016 erneut.
Foto: Benjamin Soland
Roman Michel

Das Podest: 
1. Henrik Kristoffersen (NOR)
2. Marcel Hirscher (AUT) +0.15
3. Felix Neureuther (D) 0.63

Die Schweizer:
Es ist nicht das Wochenende unserer Slalom-Cracks. Daniel Yule verliert bereits im ersten Lauf viel Zeit, im zweiten Durchgang kann er einen Einfädler nur knapp verhindern. Rang 22 – eine Enttäuschung. Besser läuft es nur Ramon Zenhäusern: Der Walliser startet früh in den zweiten Lauf und kann von dieser Ausgangslage profitieren, verbessert sich um mehrere Positionen auf Rang 16. Trotz leeren Energiereserven aufgrund einer Darm-Erkrankung. Bitter ist der Auftritt von Luca Aerni: Der Romand fädelt im ersten Lauf nach tollen Zwischenzeiten kurz vor der Ziellinie ein. 

Das Rennen:
Der Slalom entschuldigt für die abgesagte Abfahrt von gestern: Es ist einmal mehr ein Krimi in Wengen. Nach dem ersten Lauf trennen gerade einmal 60 Hundertstel Platz 2 und Platz 10. Der Krimi setzt sich im zweiten Lauf fort. Felix Neureuther gelingt dank den knappen Abständen gar der Sprung aufs Podest. Am Schluss kommts wieder zum grossen Duell zwischen Henrik Kristoffersen und Marcel Hirscher. Mit besserem Ende für den Norweger.

Der Aufreger:
Mit der Nummer 19 rast Manuel Feller im ersten Lauf auf Rang 2. Grosser Jubel beim Österreicher. Doch: Feller fädelte auf seinem schnellen Ritt ein, wird später disqualifiziert. Weil er weiterfuhr, gibts noch eine saftige Busse obendrauf.

Die Stimmen:
Ramon Zenhäusern:
«Ich bin zufrieden mit meinem Resultat. In den letzten Tagen konnte ich wegen Darmproblemen kaum etwas trinken, geschweige denn trainieren. Irgendwie kämpfte ich mich trotzdem runter. Jetzt freue ich mich auf Kitzbühel.»
Daniel Yule: «Ich bin eigentlich mit guten Resultaten hierher gekommen. Der 22. Platz ist eine Enttäuschung. Aber ich bin ganz einfach schlecht gefahren.»
Felix Neureuther:
«Ich liebe die Stimmung hier in Wengen. Jedes Jahr komme ich gerne hierhin zurück.»
Henrik Kristoffersen: «Mein Auftritt heute war nicht perfekt. Vor allem der Steilhang gelang mir nicht nach Wunsch. Trotzdem bin ich natürlich glücklich über meinen Sieg.»

Weltcup-Stand: Ultraknapp ists in Wengen. Extrem eng ists auch im Slalom-Weltcup: Dank dem Sieg im Berner Oberland liegt Kristoffersen neu 20 Punkte vor Marcel Hirscher.

So gehts weiter:
Vom einen Klassiker gehts zum nächsten! Der Skitross macht sich auf nach Kitzbühel. Auf der legendären Streif stehen am nächsten Wochenende ein Super-G, eine Abfahrt und ein Slalom auf dem Programm. 

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