Schweiz gegen Österreich: Es ist die grösste Rivalität im Skisport. Wer ist stärker? Seit 1990 lautet die Antwort: Österreich. In den letzten 28 Jahren schafften wir es nie, in der Nationenwertung vor unserem östlichen Nachbarland zu liegen. Ein Fiasko. Im soeben abgelaufenen Weltcup-Winter betrug die Differenz allerdings «nur» noch 2284 Punkte (8441:10725). Dabei holten die helvetischen Ski-Stars in diesem Winter 32 Podestplätze – 9 mehr als in der letzten Saison. Beat Feuz (Abfahrt) und Wendy Holdener (Kombination) gewannen je eine Disziplinen-Kristallkugel.
Zurück zum Nationen-Klassement. Geht es nach Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann, soll aus dem Rückstand schon bald ein Vorsprung werden. «Mit unserem Frauen-Team, das einen Schritt weiter und reifer ist, waren wir ja bereits heuer auf Augenhöhe. Bei den Männern brauchen wir wohl noch noch drei Jahre», sagt er der «SDA». Lehmann erzählt eine Anekdote über ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel: «Er hat mir immer gesagt, dass er aufhöre, wenn die Schweizer ihn überholen und Österreich die Nationenwertung nicht mehr gewinne. Deshalb gebe ich ihn etwa noch drei Jahre.»
Fakt ist: Die Schweiz hat ein junges, aufstrebendes Team. Und einige Top-Talente in der Hinterhand. Soeben haben Mélanie Meillard (19) und ihr Bruder Loic (21) die «Rising Stars»-Wertung im Weltcup für die besten Talente gewonnen. Dazu kommen 11 Medaillen bei der Junioren-WM in Davos, wo besonders Marco Odermatt mit 5 Goldmedaillen aufhorchen liess.
Trotzdem: Österreich hat im Nachwuchsbereich mehr Masse. Im Europacup, also der Vorstufe zum Weltcup, schreiben die Ösis sieben Siegerinnen und Sieger in den Disziplinenwertungen. Als Vergleich: Aus der Schweiz kommt nur eine – Aline Danioth im Slalom.
Unser Motto für den Kampf gegen Österreich lautet also für die Zukunft: Klein aber fein!