Wenige Wochen vor dem Saisonauftakt sagte Beat Feuz zu BLICK: «Ich werde mich für den Rest meiner Karriere vor allem auf die Klassiker im Januar und die Titelkämpfe im Februar konzentrieren müssen. Mein Knie ist zu lädiert, um noch einmal in einer Gesamtwertung um den Sieg mitreden zu können.»
Jetzt ist klar: Der Kugelblitz hat sich geirrt. Denn weil der Emmentaler am Samstag in der Hahnenkamm-Abfahrt nur vom Deutschen Thomas Dressen geschlagen wurde und Aksel Svindal nicht über den achten Rang hinauskam, liegt Feuz im Kampf um die Abfahrtskugel nur noch zehn Punkte hinter Norwegens Super-Elch.
Und das Restprogramm darf dem Abfahrtsweltmeister Hoffnung machen. Die drei vergangenen Weltcupabfahrten der Saison werden in Garmisch (nächsten Samstag), Kvitfjell und Are (beide im März) ausgetragen.
Während Svindal auf der Kandahar in Garmisch noch nie besser als Fünfter war, wurde Feuz beim Klassiker in Bayern 2016 und im letzten Winter jeweils Dritter. Svindal hat ausserdem bei seinem Heimspiel in Kvitfjell die Abfahrt noch nie gewonnen, während Feuz auf der Olympia-Piste von 1994 im März 2011 seinen ersten Weltcupsieg feierte.
Einzig in Are steht der Wikinger auf der Poleposition: Feuz hat in Schweden noch gar kein Weltcuprennen bestritten, Svindal hat hier 2007 in der Abfahrt seine erste Goldmedaille bei Weltmeisterschaften gewonnen.