Vor zehn Wochen erlebte Justin Murisier einen besonders bitteren Moment. Wegen einem Bandscheibenvorfall konnte der Walliser nicht zum Weltcup-Auftakt nach Sölden reisen. Stattdessen musste er eine Rücken-OP über sich ergehen lassen. Doch nun hat der 30-Jährige in kürzester Zeit den Anschluss an die erweiterte Weltspitze wieder hergestellt. Auf der selektiven «Gran Risa» klassiert sich Murisier auf dem neunten Rang.
«Was Justin hier unter schwierigsten Voraussetzungen gezeigt hat, ist sensationell», frohlockt sein Übungsleiter Krug. Obwohl seine Kraftwerte im Bereich der Waden noch längst nicht so gut sind wie vor dem Bandscheibenvorfall, hat Murisier im zweiten Lauf die Bestzeit im letzten Streckendrittel aufgestellt.
«Es war für mich wirklich ein brutaler Kampf. Die Piste beinhaltet so viele Schläge, meine alten Knochen tun nach diesem Rennen brutal weh», erzählt Murisier. Dann macht der Mann, der 2020 auf der Gran Risa den dritten Rang belegt hat, laut lachend ein pikantes Geständnis: «Ich bin ein bisschen Sado-Maso! Ich mag es, wenn es richtig weh tut und schwierig wird.»