Dank Unterstützung von Russi, Gut und Sawiris
Aline Danioth ist unsere jüngste Ski-Hoffnung

Sie ist 17 Jahre jung, zweifache Jugend-Olympiasiegerin und hat ein prominentes Unterstützer-Trio: Aline Danioth aus dem Kanton Uri ist unser Ski-Talent für die Zukunft.
Publiziert: 26.02.2016 um 21:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:25 Uhr
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Grosse Hoffnung: Aline Danioth ist eines unserer grössten Talente. Führt sie die Schweiz ins Ski-Wunderland?
Foto: Toto Marti
Marcel W. Perren

Vier Medaillen hat die 17-jährige Aline aus dem Urnerland letzte Woche bei der Jugend-Olympiade in Norwegen eingefahren – Gold in Slalom und Kombination, Bronze im Riesen und im Super-G.

Die Andermatterin lässt sich aber nicht vom Glanz ihres Edelmetalls blenden. Ihr Horizont geht weit über die Skispitzen hinaus, und für den Fall, dass ihre Rennfahrer-Karriere ins Stocken geraten sollte, absolviert sie die Handelsschule im Fernstudium. Ein Praktikum absolviert Aline im Andermatter «The Chedi», dem mit fünf Sternen dekorierten Hotel des ägyptischen Investors Samih Sawiris.

Der Milliardär ist indirekt für die Finanzierung von Alines sportlichem Traum zuständig: Seit drei Jahren wird sie von Andermatt Swiss Alps und der Skiarena Andermatt-Sedrun gesponsert. Sawiris ist Verwaltungsratspräsident und Mehrheitsaktionär dieser Projekte.

Im Verwaltungsrat sitzt auch der berühmteste Urner, dessen Residenz unweit von Danioths Elternhaus an der Gotthardstrasse steht – Bernhard Russi.

Der Abfahrts-Olympiasieger von 1972 hat Alines Siegeszug schon vor ein paar Jahren angekündigt. Russi gerät wegen seiner fünfzig Jahre jüngeren Nachbarin ins Schwärmen: «Aline hat ein geniales Gefühl fürs Skifahren. Vor allem, weil sie nicht nur zwischen den Toren trainiert. Sie fährt auch sehr viel neben der Piste im Tiefschnee.»

Danioth nickt: «Mein Bruder ist leidenschaftlicher Freestyle Skifahrer, und ich gehe oft mit ihm und seiner Clique in der Gemsstock-Region ins Gelände. Weil ich dabei über Felsen springe, kann ich mich bei Speed-Rennen leicht überwinden.»

Viel geholfen hat Aline aber auch Lara Gut: «Mein Kinderzimmer war plakatiert mit Postern von Lara, sie war immer mein grosses Vorbild. Und weil sie als Tessinerin oft in Andermatt war, durfte ich als kleines Mädchen regelmässig mit Lara Trainingsläufe absolvieren. Ich habe ihr einiges zu verdanken.»

Im Dezember hat Aline in Courchevel und Lienz die ersten Weltcuprennen bestritten und mit hohen Startnummern die Final-Durchgänge relativ knapp verpasst. Russi bleibt dabei: «Wenn sie gesund bleibt, war Jugend-Olympia nur eine Zwischenstation. Dann startet sie bald im Weltcup durch.»

Übrigens: Unweit von Alines Praktikumsplatz in Sawiris «The Chedi» sind die Abfahrts-Ski ausgestellt, mit denen Russi 1970 in Gröden Weltmeister wurde. Der Anblick dieser alten Latten lässt Danioth keine Ruhe: «Ich möchte gerne einmal mit diesen untaillierten Brettern fahren. Aber dafür muss ich einen Ort finden, wo mir kein Mensch zuschauen kann.»

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