Grösster Trumpf
Abfahrts-Weltmeister Patrick Küng (31) musste wegen einer entzündeten Patellasehne von August bis Ende Oktober pausieren, trotzdem hat er in den letzten Tagen in den Abfahrts-Trainings sogar im Vergleich mit den starken Österreichern Bestzeiten in den Colorado-Schnee gezaubert. Im Super-G läuft es King Küng noch etwas weniger gut: Der Glarner hat letzte Woche in Vail einige Läufe gegen Norwegens Super-Elche Svindal und Jansrud bestritten und dabei regelmässig mit eineinhalb Sekunden Rückstand eins aufs Dach bekommen.
Fragezeichen
Seit der Kitzbühel-Kombi im letzten Januar hat Olympiasieger Sandro Viletta (29) wegen einer lädierten Bandscheibe kein Rennen mehr bestritten. Jetzt plant der Engadiner sein Comeback in Lake Louise, und die Hauptproben in Copper Mountain sind für «Punto» aus La Punt ordentlich verlaufen. Cheftrainer Tom Stauffer befürchtet allerdings, dass sich Vilettas Rücken wieder böser bemerkbar machen könnte, sobald eine Piste viele Schläge beinhaltet. Heftige Schläge in Lake Louise könnten auch das Leben von Carlo Janka (29) mit seinem Ermüdungsbruch im Lendenbereich noch schwerer machen. Der Iceman kommt zudem in den flachen Passagen nicht vom Fleck.
Hoffnungsträger
Marc Gisin (27) hat sich von seinem in Kitzbühel erlittenen Schädel-Hirn-Trauma gut erholt. Der Bruder von Dominique ist vor allem in den Gleiterabschnitten, von denen es in Lake Louise besonders viele gibt, sehr schnell. Der Sarganserländer Fernando Schmed (24) und der Samnauner Thomas Tumler (26) überzeugten in der Saisonvorbereitung speziell im Super-G.