Vier Tage nachdem Carlo Janka trotz seinem Ermüdungsbruch im Lendenbereich beim teaminternen Training zwei Bestzeiten in den Schnee von Colorado gezaubert hat, absolvieren unsere Abfahrer in Copper Mountain vier Probeläufe gegen die Österreicher. Abfahrts-Weltmeister Patrick Küng ist trotz seiner missglückten Saisonvorbereitung (er fehlte acht Wochen wegen einer entzündeten Patellasehne) zweimal der Schnellste. Marc Gisin gelingt ebenfalls eine Laufbestzeit.
Das Fazit von Hannes Reichelt müsste uns eigentlich viel Hoffnung machen: «Die Schweizer sind uns dermassen um die Ohren gefahren, dass wir ein Wunder brauchen, wenn wir unseren Rückstand bis zum Speed-Auftakt in einer Woche in Lake Louise aufholen wollen.»
Janka bekommt Rückenprobleme in den Griff
Aber weil Reichelt diese Worte mit einem breiten Grinsen im Gesicht von sich gibt, müssen wir davon ausgehen, dass er und seine Teamkollegen in diesem Vergleich geblufft haben. Swiss Ski-Abfahrtstrainer Sepp Brunner: «Man kann diese Trainingszeiten schlecht einschätzen, weil keiner weiss, was der andere im Materialbereich tüftelt. Zudem hat der Wind sehr unregelmässig geblasen.»
Eine gute und eine schlechte Nachricht gibt es von Carlo Janka. Die gute: Weil sich die Rückenschmerzen in Grenzen halten, steht einem Start in Lake Louise nichts im Weg. Die schlechte: «Ich komme in den Flachstücken überhaupt nicht vorwärts und habe keine Ahnung, warum das so ist.» In Lake Louise gibt es dummerweise besonders viele Flachstücke ...