Beat Feuz hat Grosses vor. Nach dem Lauberhorn-Triumph würde der Emmentaler gerne in Kitzbühel nachdoppeln. Es wäre sein erster Sieg auf der berüchtigten Streif, nachdem er in den letzten vier Jahren dreimal Zweiter wurde und einmal mit Bestzeit stürzte.
Den Trainingsauftakt zu den Hahnenkammrennen nimmt der Leader des Abfahrts-Weltcups gleich mit der Startnummer 1 in Angriff. Doch diese Position hat der 32-Jährige im Ziel nicht lange inne. Er belegt den 33. Platz, 2,38 Sekunden sein Rückstand auf die Bestzeit von Kjetil Jansrud (No). Im Fall von Feuz aber kein Grund zur Besorgnis. Im Training geht er es regelmässig ruhig an.
«Es ist ein kleines bisschen weniger unruhig als in den beiden letzten Jahren. Aber noch immer keine Autobahn», resümiert er im Ziel. «Es hat auch ein paar griffige und dann wieder eisige Stellen. Aber das erste Training ist ja dazu da, um das zu testen.»
Feuz leidet mit seinem Kumpel
Ihn beschäftigt neben dem Training auch der Ausfall seines Rivalen und Kumpels Dominik Paris, der einen Kreuzbandriss erlitten hat und die Saison vorzeitig beenden muss.
Er leide mit ihm. «Man wünscht so eine Verletzung keinem Athleten. Doch er ist einer der Heros im Weltcup, er prägt diese ganze Geschichte mit. Solche Athleten sind doppelt wichtig, darum ist es auch doppelt bitter», so Feuz. Er habe Paris in einem SMS gute Besserung gewünscht. «Ich habe ihm geschrieben, dass ich sicher bin, dass er gleich schnell wie vorher zurückkommt.»
Der Beste Schweizer im Training? Carlo Janka schafft es auf den 4. Platz. Er liegt 0,33 Sekunden hinter Jansrud. Dazwischen liegen Jared Goldberg (USA) und Johan Clarey (Fr).
Der zweitschnellste Schweizer ist Mauro Caviezel als 17., 1,63 Sekunden zurück. Ralph Weber (1,89) reiht sich als 23. ein, Niels Hintermann (1,99) wird 27., Gilles Roulin (2,01) 29., Thomas Tumler(4,63) 50. und Stefan Rogentin (6,61) belegt den 54. Platz. Gino Caviezel erreicht das Ziel nicht.