Titelverteidiger Beat Feuz (31) scheint auch in diesem Winter unser stärkster Trumpf bei der Abfahrt in Lake Louise zu sein – obwohl der Emmentaler im ersten Training nie ans Limit geht, verliert er als Achter auf die Bestzeit von Christof Innerhofer (33) weniger als eine Sekunde.
Hoffnung macht auch der Auftritt von Patrick Küng (34), der auf Feuz nur neun Hundertstel einbüsst. Mauro Cavizel als 12. und Marc Gisin als 14. runden das ordentliche Swiss Ski-Teamergebnis ab. Knapp schneller als die Schweizer fährt Aksel Lund Svindal (36) als Siebter, obwohl er nach seinen Bänderrissen an der Hand mit einer Manschette startet.
Der achtfache Lake Louise-Sieger hat ein Meisterstück als Heimwerker abgeliefert. «Ich habe meinen Handschuh aufgeschnitten und den Stock hineingeschoben. Danach habe ich das ganze mit Klebeband so fixiert, dass ich damit die ideale Abfahrts-Position halten kann. Am Start war das ein Nachteil, auf der Piste hatte ich damit aber überhaupt keine Probleme.»
Überschattet wird das Training von einem Sturz von Local-Hero Manuel Osborne-Paradis (34). Der Kanadier schlägt nach einem Ausrutscher im Mittelteil im Fangzaun ein und wird mit dem Helikopter ins Spital geflogen. Ganz bitter: Der Dritte vom WM-Super-G 2017 bricht sich das linke Schien- und Wadenbein. Damit ist nun gar seine Karriere in Gefahr.