Am Schluss ist es der Nebel, der Lara Gut noch einmal zittern lässt. Um eine halbe Stunde muss der Super-G-Start am Nachmittag verschoben werden. Bei einer Absage der zweiten Hälfte der Super-Kombination auf der Lenzerheide hätte die souveräne Slalom-Leistung der Tessinerin am Vormittag nichts gebracht – das Rennen hätte nicht gezählt, Weltcup-Punkte hätte es nicht gegeben.
Doch das Wetter spielt mit, die Rennfahrerinnen können doch starten. Und Gut macht alles klar. Nach Platz 9 im Super-Kombi-Slalom bringt die Tessinerin ihre Fahrt mehr als problemlos ins Ziel. Platz 26 hätte sie gebraucht, um ihre letzte Konkurrentin Viktoria Rebensburg uneinholbar zu distanzieren. Am Schluss steht Rang 3 – und der Sieg im Gesamtweltcup!
Riesen-Jubel auch bei Wendy Holdener: Die Schweizerin, nach dem Slalom auf Platz 1, bringt ihren Vorsprung sicher ins Ziel. Holdener holt sich den Sieg – und gleich auch noch die kleine Kristallkugel für den Sieg in der Disziplinenwertung.
«Ich hatte das Gefühl, das Rennen bereits oben vergeben zu haben», sagt Holdener im SRF über ihren wilden Super-G-Ritt. «Ich hätte nie gehabt, dass unten eine grüne Zeit aufleuchtet.»
Ob der Schweizer Kugel-Festspiele geht die Leistung von Denise Feierabend beinahe unter. Die 26-Jährige fährt auf den vierten Platz, einzig die Österreicherin Michaela Kirchgasser auf Platz 2 kann die Schweizer Dominanz durchbrechen. (eg)