Im Sommer war er noch sauer
Das traut ihr Kritiker der neuen Lara zu

Der Start in den Winter ist Lara Gut-Behrami (28) geglückt. Head-Rennchef Rainer Salzgeber erklärt, warum am Samstag gar ein Exploit drin liegt.
Publiziert: 29.11.2019 um 08:31 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2019 um 08:32 Uhr
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Lara Gut-Behrami beim Riesenslalom von Sölden.
Foto: Presse Sports/freshfocus
Mathias Germann

Rainer Salzgeber ist keiner, der um den heissen Brei herum­redet. Der Head-Rennchef kritisierte Lara Gut-Behrami (28) im Mai öffentlich: «Sie hatte nicht den richtigen Fokus, sie nahm alles zu locker.» Dem Österreicher stiess die offenbar mangelnde Einsatzbereitschaft seines Schützlings im Sommertraining des Vorjahrs sauer auf. Die Folge: Vor allem im Riesenslalom ging im Winter kaum etwas, Gut-Behrami schaffte es nicht einmal in die Top 10. Doch nun ist alles anders!

Bereits im ersten Riesen des Winters in Sölden (Ö) schaute Rang 8 heraus. «Eine super Vorstellung. Dieses Resultat ist mehr als nur vielversprechend», so Salzgeber. Ganz offensichtlich hat die Tessinerin ihre Probleme bei der Material­abstimmung viel besser im Griff. Warum auf einmal? Insider sprechen davon, dass sie im Sommer ihren Fokus wieder gefunden habe und sehr fleissig gewesen sei. Nun könne sie die Früchte der Arbeit ernten.

Salzgeber will das nicht kommentieren. Doch er ist offensichtlich zufrieden mit seinem Schützling. Und traut Gut-Behrami beim Riesenslalom in Killington (USA) viel zu. «Da könnte es ganz gut aussehen. Denn der Hang ist deutlich moderater als noch in Sölden.» Was er meint: Es gibt keine langen Steilhänge, Gut-Behrami muss deshalb kaum driften – eine Schwäche, die noch immer nicht ausgemerzt ist. Salzgeber: «Ich traue ihr das Podest zu.»

Sollte dies gelingen, wäre es das erste Riesen-Podium seit Mitte Januar 2017. Damals hatte Lara noch zwei gesunde Knie und hiess «nur» Gut – danach erlitt sie einen Kreuzbandriss und heiratete Ex-Nati-Star Valon Behrami. Bei allem Optimismus könnte man jedoch einwenden: Auch im letzten Winter startete Gut-Behrami in Sölden vielversprechend (Platz 14), danach war der Riesen-Ofen aber aus. Salzgeber: «Diese Angst habe ich diesmal überhaupt nicht.»

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