Auf einen Blick
- Sue Piller schafft es unerwartet in den Weltcup durch Qualitätsfokus
- Piller gewann zwei Goldmedaillen bei den Welthochschulspielen, Universiade, in Bardonecchia
- Die 19-Jährige wird am Freitag in Sestriere ihr Weltcup-Debüt geben
Arbeiten, arbeiten und noch mehr arbeiten. Wer in den Weltcup will, muss malochen. Bloss: Auch in jungen Jahren ist manchmal weniger mehr. Genau diese Erfahrung machte Sue Piller (19). «Ich habe letzten Sommer und Herbst damit begonnen, mehr auf Qualität zu achten, im Training weniger Läufe gemacht und auch im Kondi etwas zurückgeschraubt. Die Quantität ist nicht entscheidend – wichtiger ist es, stets 100 Prozent zu geben, wenn es zählt.»
Dieses Rezept war offensichtlich richtig. Entgegen allen Erwartungen hat es die Frau aus Plaffeien FR in einer Saison, bei der sie sich unter den Top 30 im Europacup etablieren wollte, bis in den Weltcup geschafft.
Piller, von vielen auch «Sushi» genannt, wird am Freitag in Sestriere (It) ihre Feuertaufe auf der grössten Ski-Bühne geben. «Das hätte ich vor der Saison nie erwartet. Umso glücklicher bin ich nun.»
Sie kann frei von der Leber weg angreifen
Die Freundin von Sandro Zurbrügg (21), der in diesem Winter fünf Weltcup-Riesenslaloms bestritt, brillierte zuletzt mit zwei Goldmedaillen (Slalom und Riesenslalom) bei der Universiade in Bardonecchia (It) und wurde im Europacup zweimal Riesenslalom-Vierte.
Piller, die seit einigen Jahren im Berner Oberland wohnt, hat in Sestriere nichts zu verlieren. Der erste Lauf des Riesenslaloms gibts ab 10.30 Uhr live auf Blick im Ticker.