«Gut haben uns unsere Gegner unterschätzt»
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Grosse Freude bei Holdener:«Gut haben uns unsere Gegner unterschätzt»

«Ihr Kommentar motivierte uns»
Tumler und Aerni stopfen Österreichern das Maul

Thomas Tumler gewinnt mit der Mannschaft Silber im Teamevent. Der Schweizer verrät, dass ein bestimmter Kommentar im österreichischen Radio ihn besonders angestachelt hat.
Publiziert: 04.02.2025 um 18:43 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2025 um 20:15 Uhr
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Der starke Auftritt von Thomas Tumler, Wendy Holdener, Delphine Darbellay und Luca Aerni wird mit WM-Silber belohnt.
Foto: Sven Thomann
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Cédric HeebRedaktor Sport

Thomas Tumler (35) und Luca Aerni (31) gewinnen mit Wendy Holdener (31) und Delphine Darbellay (22) WM-Silber im Teamevent und damit die erste Schweizer Medaille in Saalbach-Hinterglemm (Ö). Die beiden Männer waren besonders angestachelt, wie Tumler beim SRF-Interview verrät.

«Ich habe heute beim Aufwärmen im ORF-Radio gehört, dass Österreich gute Chancen habe, weil die Schweiz bei den Männern nur mit dem B-Team antrete», erzählt der 35-Jährige. «Das hat Luca und mich richtig motiviert.» Sie hätten Vollgas gegeben und «gezeigt, dass man auch mit einer B-Mannschaft eine Medaille holt». Und die Österreicher? Die scheiterten schon im Viertelfinal.

«Das ist schon ein bisschen eine Frechheit», sagt SRF-Experte Beat Feuz (37) zum B-Team-Kommentar der Österreicher. «Thomas ist immerhin Weltcupsieger in dieser Saison – und so viele Weltcupsiege haben die Österreicher in dieser Saison nicht», hält er dagegen. Später sagt Feuz nochmals: «Das macht mich schon ein bisschen hässig.»

Holdener: «Ich bin dankbar für dieses coole Team»

Es sei schade, so Tumler, dass er im Final beim Startgate angehängt habe. Denn der Riesenslalom-Spezialist zeigt einen fantastischen Tag. Gegen Deutschland legt er mit 24,06 Sekunden die schnellste Zeit des ganzen Tages hin. «Ich habe am Start noch gefragt, wie schnell ich fahren muss. Und sie sagten mir nur: ‹Vollgas!›» Zwei seiner drei Läufe gewinnt Tumler, genauso Aerni.

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Es habe ihm viel Spass gemacht, der Teamspirit sei sehr gut gewesen. «Es war cool, mit Wendy und allen anderen zu starten», schwärmt Tumler. Dem pflichtet Holdener bei: «Ich bin dankbar, dass ich ein so cooles Team hatte.» Die Schwyzerin, die nur ihren Run gegen die Deutsche Fabiana Dorigo gewinnen kann, habe das Team gebraucht: «Ich hatte nicht immer das richtige Timing.»

Doch die nun siebenfache WM-Medaillengewinnerin liebe Wettkämpfe an Weltmeisterschaften: «Es motiviert mich, wenn ich viele Medaillenchancen habe. Ich habe den Kampf einfach gerne. Es macht Spass, so zu fahren.» Neben dem Riesenslalom und dem Slalom rechnet die 31-Jährige auch mit einem Start in der Team-Kombi, denn: «Ich plane mit drei weiteren Rennen.»

Darbellays Herz hat am Start «pöpperlet»

Glücklich sind nicht nur die Athleten, sondern auch Swiss-Ski-Cheftrainer Beat Tschuor: «Es war ein cooler Start.» Man sei der Strategie treu geblieben, die Fahrerinnen und Fahrer immer auf dem gleichen Kurs einzusetzen. Keiner der Runs sei entscheidend schneller gewesen. Besonders Freude hat Tschuor am Team-Küken Darbellay: «Am Start hat das Herz schon etwas ‹pöpperlet›. Sie blieb aber cool und hat die Erwartungen erfüllt.»

Und wie sieht Darbellay ihren Auftritt, der mit einer WM-Medaille belohnt wird? «Druck ist immer da. Aber ich habe einfach versucht, mich auf meinen Job zu konzentrieren – und ich bin sehr zufrieden.» Sie schätze sich glücklich, mit «vielen erfahrenen Athleten mitfahren zu dürfen».

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