Lange zögerte er es hinaus, doch nun sagt Bode Miller endgültig bye-bye! Mit 40 Jahren zieht der Olympiasieger von 2010 einen Schlussstrich unter seine Karriere.
Auf die Frage nach der Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr in den Ski-Zirkus antwortet der US-Star in der TV-Sendung «In Depth with Graham Bensinger»: «Null. Keine Chance. Ich werde nicht mehr im Weltcup antreten.»
Zuletzt startete der vierfache Weltmeister bei der Heim-WM in Beaver Creek im Februar 2015, dabei verletzte sich Miller beim Super-G schwer am Bein. Seither kokettierte der vierfache Familienvater mit einer Rückkehr in den Ski-Zirkus.
Es folgte ein juristischer Streit mit seinem Ausrüster Head – Miller wollte mit der Marke Bomber, deren Mitbesitzer er ist, Ski fahren. Für viele war das Ganze nur etwas: Ein Marketing-Gag, um das Unternehmen zu promoten.
«Ich könnte niemals in die nötige Form erreichen und gleichzeitig ein guter Vater sein», sagt Miller heute. Seine Ehefrau Morgan Beck wird das gerne hören.
Gleichzeitig kann es das ehemalige Enfant Terrible nicht sein lassen, doch noch einen verbalen Giftpfeil zu abschiessen. So ist er überzeugt, bei richtiger Vorbereitung nach wie vor ganz vorne mitmischen zu können. «Im Riesenslalom, Super-G und Abfahrt bestimmt. Im Slalom ist es schwierig wegen der Spritzigkeit, ich wäre nicht mehr so dynamisch wie früher.»
Der 33-fache Weltcupsieger nimmt sich selbst – ebenfalls typisch – aber auch nicht zu ernst. «Ich bin älter und sicherlich fetter», so Miller schmunzelnd.
Heute kümmert sich der ehemalige Ski-Rebell vor allem um seine Familie und sein Trainingszentrum für Rennpferde in Kalifornien.