Yule sei Dank. Wir stecken mitten in der Ski-Saison und die Schweiz steht im Nationenranking an erster Stelle. Durch den Sieg des Wallisers in Madonna di Campiglio sind wir nun Spitze. Mit 3260 Punkten liegen wir vor Österreich (3247) und Norwegen (2851).
Klar, es ist eine Momentaufnahme. Freuen darf man sich aber trotzdem. Denn: Rang 1 im Januar veranlasst zum Träumen. Seit 1989 konnte keine Nation Österreich vom Sieg des Nationen-Cups abhalten. Sind wir die ersten, die diese unglaubliche Serie brechen?
Ösis im Tief
Unsere östlichen Nachbarn hadern derweil. Mit 131 Punkten Vorsprung starteten die Österreicher am Dienstag in den Slalom in Madonna. Am Ende liegen sie im Nationencup 13 Punkte hinter uns. Johannes Strolz auf Rang zehn und Marco Schwarz auf Platz 15 verhindern beim Nachtslalom ein Debakel. Betrachtet man nur die Männer-Wertung, liegen die Österreicher gar nur auf Platz vier!
Die Vorteile eines Gesamtsiegs? Unter anderem mehr Sponsoren-Gelder. Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann sagte im November zu BLICK: «Die Nationenwertung ist ein Prestigeobjekt. Da geht es nicht um eine Momentaufnahme, sondern um die Leistung über den ganzen Winter. Wir investieren gopferdeckel so viele Millionen – es wäre für mich ein schönes Zeichen, wenn wir in der Gesamtstruktur die Besten wären.»
Es ist natürlich nicht nur Yules Verdienst, dass wir momentan ganz oben stehen. Auch die restlichen Schweizer tragen zum Coup bei. So fahren in Madonna di Campiglio mit Tanguy Nef (6.) und Sandro Simonet (12.) zwei weitere Schweizer in die Top 15. Und auch in den davor ausgetragenen Rennen lieferten unsere Ski-Fahrer bisher starke Teamleistungen ab. (par)