Der Österreicher Marcel Hirscher ist ein gebranntes Kind. Vor zwei Jahren fiel im Slalom von Madonna di Campiglio eine Kamera-Drohne nur Momente nach seiner Durchfahrt krachend auf die Piste.
Und am Freitag sitzt Hirscher im Sessellift auf dem Weg zum Start des zweiten Riesen-Laufs, als ein PC7-Flugzeug das Seil der schwebenden Kamera touchiert.
Das Seil fällt auf den Sessellift. Dieser wird gestoppt. Hirscher: «Ich habe mir dann zusammen mit Philipp Schörghofer während einer halben Stunde den Hintern abgefroren.» Der frisch gebackene Weltmeister findet für das Drama keine Erklärung.
«Dieses Seil hängt seit vielen Tagen da. Wie so etwas passieren kann, ist für mich unverständlich. Da haben sehr viele Menschen sehr viel Glück gehabt.» Marcel Hirscher ist einer von ihnen.
Auch die Schweizer Stars waren betroffen vom Unglück. Carlo Janka sieht es gleich wie Hirscher. «Es war sicher keine gute Sache. Man muss froh sein, dass nicht mehr passiert ist», sagt er.
Gino Caviezel wusste erst nicht, was der Grund für den Stopp ist. Später schildert er die Situation so: «Ich war lange auf dem Sessellift. Was genau los gewesen ist, wussten wir nicht. Es ist wichtig, nicht darüber nach zu denken, was alles hätte passieren können. Es ist nicht meine Aufgabe hier jemanden zu kritisieren. Es ist sicher nicht optimal gelaufen.»
Justin Murisier konnte mit der ungewohnten Situation gut umgehen: «Für mich war es kein Problem, ich war sehr fokussiert.»