Hirscher gewinnt Levi-Slalom
Aerni (8.) kündigt an: «War nicht am Limit!»

Marcel Hirscher lässt sich trotz Mittelohrentzündung nicht beirren und holt beim Slalom in Levi den Sieg. Die Schweizer Slalom-Fahrer zeigen eine starke Leistung.
Publiziert: 13.11.2016 um 15:10 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:02 Uhr
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Luca Aerni legt einen super zweiten Lauf in den Schnee von Levi.
Foto: AP
Nicolas Ledergerber und Mathias Germann

Marcel Hirscher gewinnt den ersten Slalom des WM-Winters. Noch am Morgen des Rennens war unsicher, ob der Österreicher überhaupt starten kann. Er litt bis zuletzt an einer Mittelohrentzündung. Doch davon, wie auch von der finnischen Nebelsuppe lässt sich Hirscher nicht aufhalten.

Mit seinem 40. Weltcup-Sieg setzt Hirscher eine erste Duftmarke um die kleine Kristallkugel. Vorjahres-Sieger Henrik Kristoffersen verzichtet in Levi auf einen Start. Er weigert sich, den norwegischen Verbandshelm zu tragen. Will mit einem Helm seines Sponsors Red Bull antreten.

Ebenfalls aufs Podest fahren Hirschers Landsmann Michael Matt (+1.30) und Manfred Mölgg aus Italien (+1.31). Grosser Sieger des zweiten Durchgangs ist der Österreicher Manuel Feller. Er fährt vom 16. auf den 5. Platz vor.

Ein beachtliches Resultat gibt es auch für Mattias Hargin. Der Schwede verlor im Juli seine Ehefrau wegen eines Schneebretts. Doch er wollte weiterfahren – und zaubert in seinem ersten Rennen seit Matildas Tod den 6. Platz in den Schnee.

Yule: «Am liebsten morgen noch einmal fahren»

Sechs Schweizer Slalom-Cracks schaffen es in Levi in den zweiten Lauf – rekordverdächtig! Und alle sechs kommen bis ins Ziel! Die beste Ausgangslage hatte dabei Daniel Yule. Nach dem ersten Durchgang noch Siebter unterläuft dem Schweizer ein grober Schnitzer, in der Abrechnung gibts nur den 19. Platz.

Yule ist sichtlich enttäuscht. Und auch wütend? «Ja, schon. Schliesslich war ich nach dem ersten Lauf nahe an den Podestplätzen dran», sagt der Walliser zu BLICK. «Am liebsten würde ich morgen noch einmal fahren um zu zeigen, was ich kann.»

Einen Satz nach vorne macht unterdessen Luca Aerni: Er darf sich dank eines starken Schlussspurts über eine Top-Ten-Platzierung freuen! Der 23-jährige Berner verbessert sich von Rang 14 auf 8. Sein zweitbestes Karriere-Resultat! «Ich bin sehr zufrieden und erleichtert», sagt Aerni und kündigt bereits an: «Das war nicht meine beste Leistung. Ich war noch nicht voll am Limit!»

Marc Gini («eine Erleichterung») auf Platz 16 und Ramon Zenhäusern (22.) runden das tolle Schweizer Resultat ab.

Sandro Simonet fährt bei seinem Weltcup-Debüt direkt in die Punkte. Mit Startnummer 65 kommt er in den zweiten Lauf, wo er seinen 25. Platz nicht halten kann. Er wird 27. Auch Reto Schmidiger holt sich Weltcup-Punkte. Im vergangenen Jahr nur einmal Zählbares geholt, wird Schmidiger im ersten Slalom der Saison gleich 26.

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