Hintergründe zur schweren Verletzung
So riss sich Caviezel die Achillessehne

Mauro Caviezel liegt knapp drei Monate nach dem grössten Erfolg in seiner Karriere wieder am Boden – der Bündner wird von einem Achillessehnenriss gestoppt.
Publiziert: 11.06.2020 um 18:14 Uhr
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Aktualisiert: 17.06.2020 um 14:30 Uhr
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Mauro Caviezel fällt wohl länger aus.
Foto: freshfocus
Marcel W. Perren

Nur wenige Athleten mussten auf dem Weg zur Weltspitze derart viel Schmerzen in Kauf nehmen wie Mauro Caviezel. 2011 sass der ältere Bruder von Gino nach einem Totalschaden im Knie und einer schweren Schulterverletzung im Rollstuhl. Obwohl ihm ein Arzt damals prophezeite, dass er nie mehr Leistungssport betreiben könne, hat sich der 31-jährige in heroischer Manier durchgebissen.

2017 wurde er mit Bronze bei der WM-Kombination belohnt, im März durfte er nach dem Gesamtsieg im Super-G-Weltcup mit der kleinen Kristallkugel die wertvollste Trophäe seiner Laufbahn in Empfang nehmen.

«Ein klassischer Fehltritt»

Doch jetzt muss der Speed-Spezialist einen weiteren, schweren Rückschlag in Kauf nehmen – bei einem Unihockey-Spiel im Rahmen des Konditionstrainings erleidet Mauro einen Achillessehnenriss am linken Fuss. «Mauro hat sich ohne gegnerische Einwirkung verletzt», sagt sein Konditionstrainer Tom Jäger zu BLICK. «Es war ein klassischer Fehltritt, der zu dieser Verletzung geführt hat.»

Caviezel wird voraussichtlich nächste Woche operiert werden. Im Normalfall muss bei einer derartigen Verletzung mit einer Pause von fünf Monaten gerechnet werden. Dass es in vergleichbaren Fällen aber auch schneller gehen kann, haben in der Vergangenheit nicht zuletzt Norwegens Superstar Aksel Lund Svindal und unser Abfahrts-Held Beat Feuz bewiesen.

Svindal verblüffte 2015 bei der WM in Beaver Creek knapp vier Monate nach einem Achillessehnenriss mit der Bestzeit im Abfahrtstraining, im Rennen verpasste er als Sechster eine Medaille nur knapp. Feuz hat sich die Achillessehne im September 2015 angerissen, im Januar 2016 belegte der Emmentaler bei der Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel den zweiten Rang.

Caviezel versprüht ebenfalls Optimismus: «Diese Verletzung heilt wieder, und ich setze alles daran, so schnell wie möglich wieder in Form auf die Ski zurückzukehren.»

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