Janka kann in Saalbach zwar nicht verhindern, dass Olympiasieger Matthias Mayer nach der Abfahrt auch den Super-G gewinnt. «Jänks» glänzt bei schwierigen Bedingungen aber erneut als Vierter und beweist Konstanz: Der Iceman fuhr in seinen sieben letzten Rennen stets in die Top 12, viermal in die Top 6.
Über Jahre konstante Resultate liefert ein anderer Schweizer. Der Walliser Patrice Morisod sorgt als Abfahrtstrainer bei den Franzosen serienweise für Spitzenplätze (gestern coachte er Adrien Théaux auf Rang 2). Im Frühling läuft der Vertrag des Mannes, der bis 2009 Didier Cuche trainierte, bei den «Bleus» aus.
Und Morisod hat mehrmals durchsickern lassen, dass ihn eine Rückkehr zu Swiss-Ski reizt.
Doch in der Verbandszentrale in Muri bei Bern führen wegen Morisod nicht alle Freudentänze auf. Präsident Urs Lehmann betont zwar immer wieder, dass «Patrice in meinen Augen ein hervorragender Trainer ist».
Aber Alpinchef Rudi Huber äussert in welschen Medien Vorbehalte: «Ein Trainer muss auch neben der Piste ein Vorbild für junge Menschen sein.»
Ein deutlicher Seitenhieb gegen Morisod, der nach Feierabend tatsächlich auch schon etwas länger an der Hotelbar sass. Fakt ist aber auch, dass sich Morisods Freigänge sportlich noch nie negativ ausgewirkt haben. Cuche hat oft festgehalten, dass «Patrice der beste Coach in meiner Karriere war».
Und Jankas Trainer Jörg Roten sagt: «Es gibt im Weltcup nicht viele Trainer, die ein so gutes Auge wie Morisod haben.» Kann Swiss-Ski wirklich darauf verzichten?