Waren sie wirklich weg? Die lange verletzten Lara Gut, Marcel Hirscher und Aksel Svindal melden feiern am Wochenende eine sportliche Auferstehung. Der Motor der Tessinerin stottert in den Abfahrten von Lake Louise (Plätze 9 und 15) zwar noch, doch beim Super-G heult er so richtig auf. Super-Lara donnert in ihrer Schokoladendisziplin aufs Podest, wird Zweite. «Wenn ich frech fahre, bin ich schnell. Das macht Lust auf mehr», sagt sie.
Ihre nächste Destination? Ausgerechnet St. Moritz! Wir erinnern uns: In den Bündner Bergen riss sich die 26-Jährige vor zehn Monaten das Kreuzband. Beim Einfahren vor dem Kombi-Slalom. Und nun? Am Freitag steht erneut eine Kombi an, ehe am Samstag und Sonntag zwei Super-G folgen. Es geht also Schlag auf Schlag. Genau darauf freut sich Lara: «Es war fast etwas zu ruhig in der letzten Zeit, vielleicht brauche ich nun etwas Stress.»
Auch Hirscher und Svindal mit fulminanten Comebacks
Aber nicht nur Gut feiert ein fulminantes Comeback. Ösi-Star Marcel Hirscher (28) rast beim Riesenslalom von Beaver Creek gar auf Platz 1. Der Knöchelbruch, den er sich vor der Saison zugezogen hat? Längst vergessen! Zumindest für die Zuschauer. Sie sehen messerscharfe Kurven, unbändigen Angriffswillen und die nötige Portion Lockerheit. Der sechsfache Gesamtweltcup-Sieger: «So unerwartet wie dieser Sieg war davor noch keiner.»
Bei Aksel Svindal (34) ist die Situation verzwickter: Der Ski-Elch aus Norwegen war schon unzählige Male verletzt, er kann vor Knieschmerzen nur reduziert trainieren. «Beim Rennen vergesse ich alles», sagt der fünffache Weltmeister nach seinem Abfahrts-Sieg.
Das Fazit? Bei Lara, Marcel und Aksel gilt: Totgesagte leben länger!
Nicht vergessen wollen wir letztlich Cornelia Hütter. Die Österreicherin hat zwar noch längst nicht das Palmarès der anderen, sie schaffte aber nach Kreuzbandriss das «perfekte» Comeback: Sieg beim ersten Rennen (Abfahrt), zweiter Weltcupsieg überhaupt. Stark!