Odermatt kritisiert Parallel-Rennen
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«Fraglich, ob es Sinn macht»:Odermatt kritisiert Parallel-Rennen

Verrückte WM-Parallel-Rennen
Meillard-Bronze, Gold-Wirrwarr und Holdener-Pech

Loïc Meillard schnappt sich im Parallel-Rennen der Männer die Bronzemedaille. Bei den Frauen gibts mit Marta Bassino und Katharina Liensberger zwei Siegerinnen – nur merkt das zu Beginn niemand. Verrückt!
Publiziert: 16.02.2021 um 08:52 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2021 um 13:08 Uhr
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Loïc Meillard sichert sich die Bronze-Medaille! Im kleinen Finale gewinnt er gegen den Deutschen Schmid.
Foto: Sven Thomann/Blicksport
Raphael Bischof

Die Medaillen

MÄNNER

GOLD Mathieu Faivre (FRA)
SILBER Filip Zubcic (CRO)
BRONZE Loïc Meillard (SUI)

Out im Achtelfinal: Marco Odermatt. Out in der Quali: Justin Murisier, Gino Caviezel.

FRAUEN

GOLD Marta Bassino (ITA)
GOLD Katarina Liensberger (AUT)
BRONZE Tessa Worley (FRA)

Out in der Quali: Lara Gut-Behrami, Camille Rast, Jasmina Suter.

So lief das Frauen-Rennen

Irre Wende im Frauen-Rennen! Marta Bassino und Katharina Liensberger überqueren im grossen Final zeitgleich die Ziellinie. Bassino wird sofort als Siegerin und neue Weltmeisterin verkündet – weil sie analog der Regel im Re-Run aufgeholt hat. Katharina Liensberger freut sich nebenan über Silber. Alle österreichischen Medien schreiben von Silber. Das Reglement besagt aber etwas anderes. Dort steht: Kommen die beiden Fahrerinnen im kleinen oder grossen Final zeitgleich ins Ziel, gibt es zwei Weltmeisterinnen. So stehen bei der Siegerehrung rund 30 Minuten später plötzlich Bassino UND Liensberger ganz zuoberst. Verrückt!

Hier fahren Bassino und Liensberger zu Doppel-Gold
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Zwei Weltmeisterinnen:Hier fahren Bassino und Liensberger zu Doppel-Gold

Wendy Holdener düst am Morgen zur Quali-Bestzeit. Die Folge? Sie ist Setzlistenkopf, beginnt immer auf «Rot» und hat einen deftigen Nachteil (siehe «Das gibt zu reden»). Im Achtelfinal gegen Nina O'Brien geht das noch gut. Hart wirds im Viertelfinal. Wendy holt auf dem roten Kurs den Maximal-Vorsprung heraus, und wird von Paula Moltzan im Re-Run trotzdem abgefangen. Welch Wettkampf-Pech!

Die weiteren Schweizerinnen

  • Für Lara Gut-Behrami endet der WM-Parallel-Riesen schon in der Quali – und somit mit einer leisen Enttäuschung.
  • Jasmina Suter und Camille Rast sind schon am Morgen chancenlos.
«Ich wusste selber nicht, wie es jetzt steht»
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Liensberger nach Gold-Wirrwarr:«Ich wusste selber nicht, wie es jetzt steht»

Das gibt zu reden

Der Parallel-Riesen-Final an der Ski-WM in Cortina steht in einem schiefen Licht. Der simple Grund? Die beiden Kurse sind nicht gleich schnell! Klar ersichtlich wird dies bei den Frauen-Viertelfinals. Sämtliche vier «rote» Athletinnen fräsen den Maximal-Vorsprung von einer halben Sekunde heraus. Eigentlich wäre dieser Rückstand grösser, gezählt wird aber nur die halbe Sekunde. Dann das «Unglaubliche»: Alle vier Athletinnen, die scheinbar hoffnungslos zurückliegen, drehen das Blatt noch! Denn auch sie gewinnen ihren «roten Lauf», im zweiten Run gibts für die «blauen» Athletinnen und Athleten aber keinen Maximal-Rückstand, sondern den echten, der grösser als eine halbe Sekunde ist. Kurzum: Wer auf «Rot» beginnt, ist klar benachteiligt. Opfer dieser Regel wird in ihrem Viertelfinal auch Wendy Holdener. Und Loïc Meillard in seinem Halbfinal gegen Filip Zubcic.

So lief das Männer-Rennen

Loïc Meillard startet den Final-Nachmittag als Oberster der Setzliste. Heisst: Er muss immer zuerst auf «Rot» ran. Der Walliser kämpft wie ein Löwe, gewinnt Achtel- und Viertelfinal trotzdem. Im Halbfinal hat Meillard gegen den Kroaten Zubcic das Nachsehen – wegen lumpigen zwei Hundertsteln. Nicht auszudenken, was für Meillard dringelegen wäre, hätte er auf «Blau» starten können. Meillard lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, startet den Bronze-Kampf gegen den Deutschen Schmid wieder auf «Rot» – und fährt sein zweites Edelmetall innert 24 Stunden nach Hause. Es ist die 8. Schweizer Medaille in Cortina. Was für ein Teufelskerl!

Die Hundertstel sind auch den anderen Schweizern nicht hold. Marco Odermatt muss in seinem Achtelfinal gegen den Italiener Luca de Aliprandini ran. Im ersten Run behält der Nidwaldner die Oberhand, wird beim Re-Run von Michelle Gisins Lebensparter aber noch abgefangen – wegen einer läppischen Hundertstel! Ärgerlich. Ein ähnliches Malheur passiert Justin Murisier am Morgen. Ihm fehlt für die Medaillenentscheidung am Ende ebenfalls die viel zitierte Hundertstel-Sekunde. Gino Caviezel startet in der Quali wie die Feuerwehr, scheidet nach der Kuppe dann aber aus. Medaillentraum früh futsch! Gold geht verdient an den Franzosen Mathieu Faivre. Er ist der einzige, der auch auf dem langsameren Kurs mit seinen Gegnern mithält und dann auf dem schnellen den Titel nach Hause fährt.

Parallel-Event Ski-WM Cortina im Liveticker
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