Auf die Ski-WM in Beaver Creek wird Dominique Gisin (29) schweren Herzens verzichten müssen. Und dennoch blickt die Abfahrts-Olympiasiegerin nach ihrem Sturzpech vom Montag schon wieder etwas optimistischer in die Zukunft. «Es geht mir schon besser», lässt sie ihre Fans am Tag nach der erneuten Knieverletzung vom Super-G in Cortina wissen.
Denn die Fraktur am rechten Knie sei weniger schlimm als zunächst befürchtet. «Alle Bänder, Menisken, Muskeln und Sehnen haben einen tollen Job gemacht und gehalten, darüber bin ich sehr froh. Leider hat es mein Tibiaplateau ein wenig eingedrückt. Es sieht aber ziemlich stabil aus, und ich werde mich nun mit voller Energie auf eine gute Reha konzentrieren», so Gisin.
Eine erneute OP bleibt der leidgeprüften Engelbergerin, die an beiden Knien bereits mehrfach operiert wurde, zum Glück erspart. Nach der Erstuntersuchung in der Zürcher Balgrist-Klinik konsultierte sie gestern auch noch ihren Vertrauensarzt Lukas Weisskopf in Basel. Mit einer vier- bis sechswöchigen Zwangspause muss Gisin dennoch rechnen.
Ihren Sturz beschreibt sie so: «Beim Kantenwechsel erwischte ich einen Schlag, überkreuzte die Ski und konnte leider eine Verletzung nicht mehr vermeiden.» Anschliessend war sie sogar noch selbst ins Ziel gefahren. Und ihr Trainer Hans Flatscher berichtet: «Sie hat am Dienstag schon wieder im Wasser trainiert. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Chance auf einen WM-Start äusserst klein ist.»