Nächster WM-Coup in der Abfahrt!
Bärenstarke Familie Suter macht Corinne heiss

Was ist das Geheimnis von Corinne Suter? Klar: Sie ist locker drauf, fährt sauber und hat das Material im Griff. Aber Suter ist auch stark wie ein Bär. Das liegt in ihrer Familie.
Publiziert: 10.02.2019 um 09:15 Uhr
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Aktualisiert: 11.02.2019 um 09:40 Uhr
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Corinne Suter mit ihrer Mutter Silvia in Are.
Foto: Sven Thomann
Mathias Germann aus Are

Corinne Suter schwebt auf Wolke sieben. Nach Bronze im Super-G gewinnt sie in der WM-Abfahrt Silber.

Die Suters, das sind Vater Bruno, Mutter Silvia und die Brüder Andreas und Dario, haben eine gute Zeit in Are. Zum ersten Mal überhaupt sind sie bei einem Ski-Grossanlass dabei. «Und es ist ein Traum hier. Nicht nur wegen Corinnes Medaillen. Die Landschaft ist wunderschön, die Leute sehr nett und das Städtchen richtig herzig», meint Dario (20), der jüngste in der Familie.

Einzig Corinnes Bruder Alex (26) ist nicht da. «Der hütet die Katzen zuhause», sagt Dario, «aber er schaut natürlich auch jedes Rennen.»

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Die Suters sind wahre Muskelberge

Soeben haben sich die vier Suters im «House of Switzerland», das mitten im Städtchen an bester Lage aufgestellt ist, mit einem Käsefondue gestärkt. Keine ganz kalorienarme Mahlzeit. Schaut man genauer hin, merkt man allerdings rasch: Jedes Familienmitglied kann sich das Fondue locker leisten.

Denn die Suters sind – etwas überspitzt formuliert – wahre Muskelberge. «Ich nicht, die anderen schon», sagt Silvia lachend. Die Bärenkräfte kommen nicht von ungefähr: Schon Anfang 20 begann Bruno, ein gelernter Maurer, mit Krafttraining.

Ganz in der Nähe seines Hauses in Schwyz richtet er mit Kollegen einen Kraftraum ein. «Wir wollte nicht einfach in der Freizeit in der Beiz rumhängen, sondern etwas Schlaueres machen», erzählt er. Arnold Schwarzenegger, der 1967 den Titel Mister Universum gewann, beeindruckte ihn damals.

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Lieber Kraftraum als aufs Velo

Bodybuilding machte Bruno zwar nicht. Dafür folgten ihm schon bald die Kinder zum Training. «Wir waren einfach gerne dort, nahmen Spielzeuge mit oder Jasskarten», erzählt Dario. Und dennoch wurden sie je länger je neugieriger. Wollten wissen, was Daddy da genau macht.

Auch Corinne, die ihn schon als fünfjähriges Mädchen begleitete. «Zu Beginn turnte ich dort einfach etwas rum. Als Teenager hatte ich dann aber Spass am Krafttraining. Noch heute gehe ich viel lieber in den Kraftraum als aufs Velo – dabei macht das sonst kaum eine Skifahrerin gerne», so die 24-Jährige.

Die Wirkung blieb nicht aus, schon in frühem Skifahrerinnen-Alter war Suter vielen voraus. Und steigerte ihr Niveau immer mehr. Die Liechtensteinerin Tina Weirather, die während des ganzen Winters mit dem Schweizer Team unterwegs ist, ist beeindruckt: «Corinne ist eine Maschine. Sie baut schnell Muskeln auf. Ob das von den Genen kommt oder weil sie schon früh Krafttraining machte, weiss es nicht. Wahrscheinlich ist es eine Kombination.»

Corinne hat nie Muskelkater

Corinne ist einverstanden. Noch heute mag sie es, ihre Muskeln zu stählen. Vater Bruno muss ihr aber schon längst keine Tipps mehr geben. «Sie weiss viel besser, was sie braucht und trainiert nach ihren Plänen. Sie muss ja nicht so ein Muni sein wie ich », sagt er schmunzelnd.

Früher habe er sie jedoch bremsen müssen, betont Bruno. Denn Corinne habe immer weiter trainiert. Andreas: «Wenn es hart auf hart geht, beginnen viele zu jammern oder fluchen. Das habe ich bei Corinne nie erlebt. Auch wenn sie mit 150 Kilo auf den Schultern Kniebeugen macht. Sie spult einfach ihr Ding ab und hat Freude daran.» Mutter Silvia ergänzt: «Corinne hat auch nie Muskelkater.»

Die Suters, eine im wahrsten Sinne des Wortes eine bärenstarke Familie!

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