Accola, Cuche, Schneider & Co gratulieren
Skistars adeln Lara

Da ist das Ding! Lara Gut wird in der Kombi auf der Lenzerheide Dritte – und krallt sich die grosse Kugel. Ski-Legenden gratulieren.
Publiziert: 13.03.2016 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:40 Uhr
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Paul Accola (49), Gesamtsieger 1992.
Foto: Sven Thomann
Marco Ackermann

Die Ski-Promis sind im Ziel voll des Lobes. Paul Accola (49), Gesamtsieger 1992, über Lara: «Hut ab, absolut verdient! Bei Olympischen Spielen oder WM kann es Zufallssieger geben, beim Kampf um diese Kugel nicht. Der Gesamtweltcup zählt mehr!»

Didier Cuche (41), selber nie Gewinner der grossen Kugel: «Dieser Erfolg zeichnete sich schon zu Beginn der Karriere ab. Er war eine Frage der Zeit.» Cuche hatte Lara im letzten Sommer beim Materialwechsel geholfen, will aber kein Kristall-Stück für sich beanspruchen. «Mein Anteil ist so klein, dass man nicht drüber reden muss.»

Die letzte Schweizer Gesamtsiegerin war Vreni Schneider 1995. Ihr imponiert an Lara, dass sie cool blieb. «Lara wurde schon früh in der Saison auf diese Kugel angesprochen, hat aber nie die Nerven verloren. Zuletzt vermittelte sie so eine Sicherheit!»

Trotz der Hymnen scheint Familie Gut dem Braten noch nicht zu trauen. Trainer-Vater Pauli, der als Lehrer auch Mathematik unterrichtete, sagt: «Die ganze Erlösung wird erst nach dem letzten Rennen kommen.» Lara rechnet: «Rebensburg könnte noch 400 Punkte holen.»

Fakt ist aber, dass die Bayerin ankündigte, beim Finale in St. Moritz nur drei statt vier Rennen zu bestreiten. So kann Rebensburg die 355 Punkte Rückstand auf Gut nicht wettmachen. Sogar wenn Vicky ihre gute Kollegin Lara verarschen und überall starten würde, hätte sie keine Chance auf die grosse Kugel. Im Slalom ist die Deutsche zu schwach. Und eine wundersame Auferstehung der verletzten Vonn, die 127 Punkte hinter Lara liegt, ist unrealistisch.

Trotzdem bleibt Lara im Wettkampf-Modus. Sie will partout nicht feiern. Um keine Verletzung zu riskieren. Schon heute ist in St. Moritz das erste Training. Lara: «Wie sich die grosse Kugel anfühlt, weiss ich erst, wenn ich sie am Sonntag in den Händen halte.» Quasi zur Probe habe sie dieses Kristall einst mal anfassen dürfen, erzählt sie. Dank Lasse Kjus. Und durch Freundin Anna Fenninger habe sie die Kugel mehrmals aus der Nähe gesehen.

Das Schlusswort hat Swiss-Ski-Boss Urs Lehmann (47): «Lara hat Geschichte geschrieben. Sie macht sich unsterblich. Sie war immer das Riesentalent und der Winner-Typ, jetzt ist sie sogar ein Champion!»

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