Nach Lara Gut war sie die zweitbeste Schweizer Abfahrerin der letzten Saison: Corinne Suter. Den lang ersehnten Durchbruch in die Weltspitze schaffte die 23-Jährige aber nicht. Genau das nimmt sie sich nun erneut vor.
Die Vorbereitung war denn auch Spitze, sowohl bei den Kondi-Einheiten auf Mallorca (Sp) als auch den Technik-Trainings in La Parva (Chile) lief alles bis am Schnürchen. Doch dann geschah es: Anfang September, am letzten Trainingstag in Südamerika stürzte «Suti» schwer. Die Diagnose: Ein komplexer Bänderriss im linken Daumen.
Zwar verlief die folgende Operation nach Wunsch, doch auch über einen Monat später kann Suter noch nicht auf Schnee trainieren. Obwohl sie es versucht hat. «Der Körper hat nein gesagt», sagt sie enttäuscht. «Die Hand ist ziemlich geschwollen. Und wenn es so pulsiert wie momentan, kann man sich nicht konzentrieren.»
Geduld jetzt wichtig
Suter gibt zu: «Ich habe die Verletzung unterschätzt. Es ist ein Band, das braucht halt seine Zeit.» Grund zur Panik gibt es aber nicht. Erstens, weil ihre Saison erst mit den Speed-Rennen in Lake Louise (Ka) Anfang Dezember startet. Und zweitens, weil der Sommer-Fahrplan zuvor gestimmt hatte. Das gibt ihr Zuversicht.
Und was ist im kommenden Winter möglich? «Vieles», sagt Suter schmunzelnd. Man müsse nun aber abwarten, Geduld sei jetzt wichtig. Zuerst müsse der Daumen komplett verheilen.
Und dann, wer weiss: Vielleicht holt sich Suter auf der «Autobahn» in Lake Louise ja das, was sie mit Platz 4 an gleicher Stelle im letzten Jahr knapp verpasst hat: den ersten Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere.