Nach dem zweiten Rang im ersten Training wird für Janka in der gestrigen Probefahrt die drittschnellste Zeit gestoppt. Damit steht fest, dass der Gesamtweltcupsieger von 2010 in der Abfahrt am Sonntag zu den Favoriten gehört.
Doch nicht nur das: Weil der Iceman zuletzt auch im Slalom-Training einen ordentlichen Eindruck hinterlassen hat, könnte er bereits in der heutigen Super-Kombi seinen ersten Weltcupsieg seit dem 5. März 2011 (Riesenslalom in Kranjska Gora) einfahren. Und doch bezeichnet er diese Disziplin in der jetzigen Form als überflüssig! «Die Super-Kombi wird im Weltcup nur in Wengen und Kitzbühel ausgetragen, darum gibt es nicht mehr viele Athleten, die viel Trainingszeit in diese Sparte investieren. Dementsprechend ist das Niveau in der Breite weniger gut als in den anderen Disziplinen», bemängelt Jänks.
Das würde sich erst ändern, wenn pro Saison deutlich mehr Super-Kombis auf dem Programm stünden. «Aber ich weiss beim besten Willen nicht, wo wir in unserem dichtgedrängten Kalender noch mehr Rennen unterbringen könnten. Deshalb würde ich die Super-Kombi komplett streichen!»
Jankas langjähriger Zimmer-Kollege Sandro Viletta hat in Sotschi Olympia-Gold in der Super-Kombination gewonnen. Logisch, dass er sich zu diesem Thema ganz anders äussert: «Die Super-Kombi muss unbedingt im Weltcup bleiben. Und meiner Meinung nach hätte es im Kalender sehr wohl genügend Platz für mehr Rennen in dieser Disziplin.»
Zuletzt kam das Kombi-Training aber auch bei Viletta zu kurz – aus gesundheitlichen Gründen. «Seit meinem weiten Sprung über die Grödener Kamelbuckel und einer entsprechenden harten Landung spüre ich wieder vermehrt Rückenschmerzen. Darum konnte ich in den letzten Wochen kaum Slalom trainieren.»