Beendet
Slalom
Flachau
Flachau
1.
Camille Rast
Camille Rast1:55.03
2.
Wendy Holdener
Wendy Holdener+0.16
3.
Sara Hector
Sara Hector+0.38
Im dritten Abschnitt kann niemand Rast das Wasser reichen
0:32
Vom 8. Platz zum Sieg:Im dritten Abschnitt kann niemand Rast das Wasser reichen
14.01.2025, 21:58 Uhr

Bis bald

Damit war es das für heute vom Nachtslalom in Flachau. Am Freitag um 12:30 Uhr geht es mit Ski Alpin weiter. Dann dürfen die Männer in Wengen den Super G ausfahren. Die Frauen sind mit der Abfahrt in Cortina d'Ampezzo am Samstag um 11 Uhr dran.
Wir sind dann natürlich auch wieder dabei. Vielen Dank fürs mitlesen und gute Nacht!

14.01.2025, 21:55 Uhr

Rast mit Wahnsinnslauf

Wer aber auf jeden Fall feiern wird, sind die Schweizerinnen. Mit Camille Rast und Wendy Holdener kann man nicht nur einen Doppelsieg feiern, Melanie Meillard konnte ihre Leistung aus dem ersten Durchgang ebenfalls bestätigen und wird am Ende fünfte. Michelle Gisin (23.) konnte in ihrem letzten Slalom-Rennen zwar nicht mehr um die vorderen Plätze mitfahren, Spass hatte sie aber ganz offensichtlich trotzdem. Aline Höpli beendet ihr Rennen auf dem 24. Platz.

14.01.2025, 21:52 Uhr

Liensberger fährt am Podest vorbei

Die beiden österreichischen Vertreterinnen in diesem zweiten Durchgang konnten sich ebenfalls nicht verbessern. Katharina Liensberger verspielte ihren grossen Vorsprung schon früh und verpasste mit Platz vier am Ende sogar das Podest. Und auch Katharina Huber (15.) rutschte noch zwei Plätze nach unten.

14.01.2025, 21:50 Uhr

Gemischte Gefühle bei DSV-Fahrerinnen

Zwei deutsche Fahrerinnen unter den besten zehn. Dass ist ein Slalom-Ergebnis, auf welches man wohl lange gewartet hat. Dementsprechend zufrieden dürfte das DSV-Fazit wohl ausfallen. Schade ist allerdings, dass sowohl Emma Aicher (8.) als auch Lena Dürr (10.) ihre starke Leistung aus dem ersten Durchgang nicht wiederholen konnten. Denn dann wäre womöglich noch mehr drin gewesen. Aicher konnte so aber trotzdem wichtige Weltcuppunkte sammeln. Dürr wird wahrscheinlich etwas mehr hadern. Denn sie hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass sie natürlich auch in dieser Saison auf das Podest fahren kann.

14.01.2025, 21:45 Uhr

Doppelsieg für die Schweiz

Damit feiert Camille Rast also den zweiten Weltcupsieg ihrer Karriere! Die Schweizerin hat im zweiten Durchgang eine richtig starke Leistung gezeigt, die ihr so keine mehr nachmachen konnte. Wendy Holdener landet 16 Hundertstel hinter ihr auf dem zweiten Platz, während sich Sara Hector über Rang drei freuen darf.

14.01.2025, 21:42 Uhr

Katharina Liensberger (AUT)

Jetzt ist es also an Katharina Liensberger, dieses Rennen zu entscheiden. Bringt sie die eineinhalb Sekunden Vorsprung auf Rast nach unten? Aber was macht sie denn? Schon nach ein paar Toren ist wegen grosser Probleme schon eine Sekunde weg. Und der Vorsprung schmilzt und schmilzt, bis letztendlich nichts mehr übrig ist! Zwar versucht Liensberger noch, so weit nach vorne zu kommen wie möglich. Aber es reicht am Ende mit dem vierten Platz nicht mal mehr für das Podest.

14.01.2025, 21:40 Uhr

Wendy Holdener (SUI)

Verdrängt Wendy Holdener jetzt ihre Teamkollegin vom Podest? Der Vorsprung ist gross und sie kann durch starke erste Tore lange vorne bleiben. Holdener bringt ihren Lauf sehr souverän runter und liegt bis zur vorletzten Zwischenzeit recht deutlich in Führung. Aber im Ziel reicht es nicht! Sie wird zweite hinter Rast.

14.01.2025, 21:38 Uhr

Sara Hector (SWE)

Letztes Jahr wurde sie dritte in Flachau. Jetzt will sie das Podest also wieder angreifen. Aber auch Sara Hector hat in den ersten Schwüngen grosse Probleme. Die Schwedin schafft es ebenfalls nicht optimal durch die ausgefahrenen Stellen der Piste, kann aber nochmal Gas geben und auf den zweiten Platz vorfahren. Und Camile Rast ballt die Faust, denn sie steht sicher auf dem Podest.

14.01.2025, 21:35 Uhr

Lena Dürr (GER)

Jetzt also Lena Dürr, die eine halbe Sekunde Vorsprung mitbringt. In den ersten Toren passt es für sie nicht ganz und das hört man auch. Der Mittelteil allerdings passt für sie nicht so gut und auch danach wird es schwer. Dürr war jetzt seit längerem die erste, die wieder grössere Probleme hatte. Das schlägt sich dann auch in der Platzierung wieder. Es ist nur der siebte Platz.

14.01.2025, 21:33 Uhr

Melanie Meillard (SUI)

Auch Melanie Meillard verspielt ihren Vorsprung oben fast komplett. Auch ihr geht es nicht ganz einfach von der Hand, aber durch einen schnellen Schlussabschnitt geht es immerhin noch auf den zweiten Platz. Sie hätte sich aber offensichtlich deutlich mehr über die Führung gefreut.

Schweizer Doppelsieg bei Gisins Slalom-Abschied
Rast und Holdener glänzen im Flutlicht von Flachau

Doppelter Schweizer Jubel in Flachau. Camille Rast gewinnt vor Wendy Holdener. Und das beim Slalom-Abschied von Michelle Gisin.
Publiziert: 14.01.2025 um 21:57 Uhr
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Aktualisiert: 07:47 Uhr
1/12
Camille Rast jubelt in Flachau.
Foto: keystone-sda.ch
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Das Podest

1. Camille Rast (Sz) 1:55,03
2. Wendy Holdener (Sz) +0,16

3. Sara Hector (Sd) +0,38

Das Rennen

Eisige Temperaturen, aber die Stimmung kocht nach dem 1. Lauf in Flachau. Der Grund: Katharina Liensberger. Die Österreicherin fährt vor Heimpublikum die Konkurrenz in Grund und Boden. Ihre erste Verfolgerin Wendy Holdener hat bereits 75 Hundertstel Rückstand. Mit Mélanie Meillard als Fünfte ist auch eine zweite Schweizerin zur Halbzeit in Schlagdistanz zum Podest. Zudem lauert Camille Rast auf Rang 8.

Und das Trio wird für das Publikum zum Stimmungskiller. Denn es vernascht im 2. Lauf die Konkurrenz. Allen voran Rast. Sie zaubert eine Fahrt in den Schnee, an der sich die nachfolgenden Fahrerinnen die Zähne ausbeissen. Keine kann sie von der Spitze verdrängen. Rast feiert ihren zweiten Slalom-Sieg. Und das, wie schon bei ihrer Premiere vor Holdener. Und nicht nur in Flachau führen die beiden das Klassement an. Auch in der Slalom-Wertung grüssen sie von der Spitze. Rast ist zudem wieder Führende im Gesamtweltcup. Das starke Schweizer Team-Resultat rundet Meillard als Fünfte ab.

Die weiteren Schweizerinnen

23. Michelle Gisin +2,52
24. Aline Höpli +2,83
Den 2. Lauf verpassen: 31. Eliane Christen (+3,41), 35. Aline Danioth (+3,74), 38. Elena Stoffel (+3,83)
DNS: Janine Mächler

Ein letztes Mal tanzt Michelle Gisin durch den Stangenwald (siehe «Das gab zu reden»). Zur Halbzeit liegt sie auf Platz 14, diesen kann sie nicht verteidigen. Sie fällt noch zurück und sagt mit einem 23. Rang Adieu.

Starker 1. Lauf von Aline Höpli. Mit Startnummer 49 fährt sie auf den 27. Platz und qualifiziert sich so für die Entscheidung. In dieser fährt sie nicht mehr ganz so befreit, muss auch einen grösseren Fehler wegstecken. Dennoch kommt sie ins Ziel und holt zum zweiten Mal nach Killington (15.) Weltcuppunkte.

Eliane Christen im Hundertstelpech. Als 31. verpasst sie die Qualifikation für den 2. Lauf nur um zwei Hundertstel. Bitter. Ebenfalls kein zweites Mal antreten dürfen Aline Danioth und Elena Stoffel, die mit ihren zu verhaltenen Fahrten zu viel Zeit einbüssen.

Ebenfalls Pech hat Janine Mächler. Allerdings schon beim Einfahren. Sie zieht sich einen Hexenschuss zu und muss kurzfristig auf einen Start verzichten.

Das gab zu reden

Am 29. Dezember 2012 hat Michelle Gisin in Semmering (Ö) ihren ersten Weltcup-Slalom bestritten. Mit Startnummer 44 qualifizierte sie sich als 17. für den 2. Lauf, dort schied sie aus. 4399 Tage oder rund zwölf Jahre später schliesst sich in Österreich der Kreis. In Flachau bestreitet Gisin ihren letzten Weltcup-Slalom. An dem Ort, wo sie 2013 in ihrem dritten Slalom als Neunte erstmals Weltcuppunkte gewann. «Es ist Zeit, die Energie auf die übrigen drei Disziplinen zu bündeln», begründet die 31-Jährige ihren Entscheid.

Michelle Gisin erklärt ihren Slalom-Rücktritt
0:48
Stand mehrmals auf dem Podest:Michelle Gisin erklärt ihren Slalom-Rücktritt

Und sagt gegenüber SRF: «Ich bin unglaublich dankbar für alles, was ich erleben durfte.» In Zahlen heisst das 103 Slaloms, ein Sieg und acht weitere Podestplätze. Bei den Juniorinnen gewann sie einst WM-Silber, auch dank ihren Slalomkünsten gab es später zweimal Olympiagold sowie je einmal WM-Silber und -Bronze in der Kombination. Mit ihrem Entscheid ist sie im Reinen: «Für mich ist es schön, dass ich selber entscheiden kann, wo ich meinen letzten Slalom mache.»

Das gab zu reden II

Die letzten beiden Slaloms hat Zrinka Ljutic gewonnen. Vor allem in Semmering (Ö) hat sie mit 1,75 Sekunden und mehr Vorsprung die Konkurrenz deklassiert. Nun reisst die Serie der Kroatin. Im 1. Lauf wird sie schon früh von einem grossen Fehler ausgebremst. Das kann sie untenraus nicht mehr wettmachen. Ihr Rückstand ist zu gross, sie verpasst als 35. den 2. Lauf um 31 Hundertstel.

Foto: keystone-sda.ch

Die Stimmen gegenüber SRF

Camille Rast: «Es ist unglaublich. Meine Familie ist da, hat mich unterstützt. Am Start habe ich mir gesagt, die Stimmung, die Musik ist alles für mich, jetzt musst du Vollgas geben und Spass haben. Ich wollte einfach riskieren – das hat mir mein Bauchgefühl gesagt. Das war vielleicht mein bester Slalom-Lauf in dieser Saison.»

Wendy Holdener: «Ein bisschen nervts mich schon gerade. Aber ich habe angegriffen, es war ein Kampf. Ich kann mir nichts vorwerfen. Es war ein schönes Rennen. Am meisten nervt, dass es so knapp ist für den Sieg. Die 16 Hundertstel findest du überall. Einmal mehr ein Schweizer Doppelsieg – das nehme ich gerne mit. Doppelsieg für die Schweiz ist immer gross. Wir werden sicher noch anstossen.»

Aline Höpli: «Der 2. Lauf war okay, ich habe versucht, Vollgas zu geben. Manchmal gehts auf, manchmal nicht. Die Punkte einzufahren war wichtig. Es ist mega cool, hats wieder geklappt.»

Michelle Gisin: «Ich bin sehr glücklich, irgendwie erleichtert und dankbar. Das beschreibt das Gefühlsspektrum und bestätigt, dass es die richtige Entscheidung ist. Es war wunderschön, ich habe die Leute noch nie so gut gehört. Ich habe voll probiert, aber das Gaspedal nicht gefunden. Das Resultat ist leider zweitrangig, ich wollte noch einmal Gas geben, aber es geht nicht mehr. Um das Vertrauen wiederzufinden, bräuchte es sehr viel Training im Slalom und das geht nicht mehr auf.»

Die Bedingungen

Die Piste ist hart, aber nicht eisig. Das sind dafür die Temperaturen, bei Rennstart liegen sie bei knackigen minus 5 Grad. Bis zur Entscheidung sinken sie noch einmal ein wenig. Bei klarem Himmel und unter Flutlicht ist die Sicht perfekt. Die Fahrerinnen sehen die Rillen gut, die sich im Verlauf des 1. Laufs entwickeln.

So gehts weiter

Am Wochenende bestreiten die Frauen eine Abfahrt und einen Super-G in Cortina d'Ampezzo (It). Der nächste Slalom steht am 30. Januar in Courchevel (Fr) auf dem Programm. Auch dieses Rennen findet am Abend statt, mit dem 1. Lauf um 17 Uhr und dem 2. Lauf um 20 Uhr, aber ein bisschen früher.

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