Wengen und Kitzbühel als Aufgalopp zur Heim-WM
Feuz steht vor goldenen Wochen

Wengen und Kitzbühel sind für Beat Feuz der Aufgalopp zur Heim-WM. Dort kann er an seinem 30. Geburtstag Abfahrts-Weltmeister werden.
Publiziert: 12.01.2017 um 10:45 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:42 Uhr
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Foto: KEY
Marcel W. Perren

Wir schreiben den 16. Dezember 2016. Beat Feuz steht im Zielraum von Val Gardena und schaut auf die Ergebnistafel des Super-G. Dort sind mit Kjetil Jansrud und Aleksander Kilde zwei Norweger ganz oben aufgeführt, seinen Namen findet der Kugelblitz auf Rang 14. Unruhe kommt bei Feuz aber keine auf. «Ich werde den Norwegern in ­diesem Winter schon noch auf die Fersen rücken. Warte nur ab, bis meine Wochen kommen.»

Diese Zeit ist jetzt da. Feuz ist zurück auf der Abfahrt, wo er 2012 den bislang grössten Sieg seiner Karriere eingefahren hat – am Lauberhorn. Obwohl der begnadete Poker-Spieler seine Karten im Training noch nie richtig aufgedeckt hat, fuhr er in den verkürzten Proben vom Dienstag und gestern auf die Ränge 3 und 5. Beat scheint regelrecht mit dem Lauberhorn zu spielen.

Vorjahressieger Svindal, den wieder stärkere Knieschmerzen plagen, sagt fast resignierend: «Wenn in diesem Jahr kein Norweger gewinnen sollte, dann wünsche ich den Sieg ­einem Schweizer. Die tollen Fans hätten das verdient. Und Beat Feuz fährt hier brutal stark.»

Feuz scheint also genau im richtigen Moment seine Top-Form gefunden zu haben. Unmittelbar nach Wengen geht es von der längsten Abfahrt der Welt nach Kitzbühel auf die schwierigste Strecke der Welt. Auf der Streif hat er im letzten Winter den zweiten Rang belegt.
Und dann führt Beats Reise ja schon bald zur WM nach St. Moritz. Dass der Schnee im Engadin dem Schangnauer besonders behagt, hat er mit zwei Siegen in Abfahrt und Super-G beim letzten Weltcup-Final demonstriert.

Die WM-Abfahrt soll am 11. Februar steigen. Der Zufall will es, dass Feuz an diesem Tag seinen 30. Geburtstag feiert. Auf diese spezielle Konstellation angesprochen, sagt Beat ganz entspannt: «Als Kind habe ich mich zwar jedes Mal riesig auf meinen Geburtstag gefreut, heute bedeutet mir dieser Tag längst nicht mehr so viel, weil ich zu ­dieser Jahreszeit mit all den wichtigen Rennen sowieso zu beschäftigt bin, um richtig zu feiern.»

Bis jetzt hat Feuz nur einmal an seinem Geburtstag ein Rennen bestritten: «Das war 2012 bei der Olympia-Haupt­probe in Sotschi. Ich bin damals 25 geworden und habe die Abfahrt ge­wonnen ...» Es gibt zurzeit also keinen Grund, warum Beat Feuz in vier Wochen nicht auch an seinem 30. Geburtstag doppelt feiern sollte.

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