Feuz rettet in Kvitfjell die Schweizer Ehre
Slowene Kline feiert seinen ersten Weltcup-Sieg!

Bei der ersten Männer-Abfahrt von Kvitfjell fährt überraschend Bostjan Kline zuoberst aufs Treppchen. Weltmeister Beat Feuz wird als bester Schweizer Siebter.
Publiziert: 24.02.2017 um 12:19 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:20 Uhr
1/6
Beat Feuz rettet die Schweizer Ehre in der Kvitfjell-Abfahrt.
Foto: KEY
Nicolas Ledergerber

Das Podest:
1. Bostjan Kline (Slo) 1:29.20
2. Matthias Mayer (Ö) +0.19
3. Kjetil Jansrud (Nor) +0.20

So lief das Rennen:
Mit Startnummer 4 setzt Bostjan Kline eine erste Duftmarke in den skandinavischen Schnee, die es in sich hat. Reihenweise scheitern die Ski-Cracks an der Zeit des Slowenen auf verkürzter Strecke. Guay, Jansrud, Osborne-Paradis, Paris, Reichelt, Mayer – keiner kann Kline das Wasser reichen. Abfahrts-Weltmeister Beat Feuz kann die Fabelzeit ebenfalls nicht unterbieten – trotz eines guten Laufs. Der Emmentaler verliert aufs Podest 0.21 Sekunden. Und Kline feiert seinen ersten Weltcup-Sieg! Am Donnerstag fuhr er im Training auf Rang 39...

Die Schweizer:
7. Beat Feuz (+0.41)
10. Mauro Caviezel (+0.62)
15. Carlo Janka (+0.83)
27. Niels Hintermann (+1.33)
32. Urs Kryenbühl (+1.50)
35. Patrick Küng (+1.58)
36. Ralph Weber (+1.62)
37. Gilles Roulin (+1.65)
46. Nils Mani (+1.97)

Gilles Roulin feiert in der ersten Kvitfjell-Abfahrt sein Weltcup-Debüt, wo er die Punkteränge knapp verpasst. Der 22-jährige Zürcher Oberländer steht im Europacup bereits als Gesamtsieger fest.

Mit Startnummer 39 fährt Bronze-Gewinner Mauro Caviezel noch in die Top Ten!

Der Aufreger:
Nach dem Beinahe-Crash von Carlo Janka mit einem Pistenarbeiter brennt in Kvitfjell der Baum. Nun meldet sich auch FIS-Renndirektor Markus Waldner zu Wort: Der Südtiroler erhebt Vorwürfe gegen die mangelhafte Pistenpräparation und die niedrige Anzahl Helfer. Er stellt nun ein Ultimatum: Ist bei den zwei Abfahrten vom Freitag und Samstag keine Besserung zu sehen, entzieht die FIS den Norwegern umgehend den Weltcup. Waldner: «Wir haben eine Liste von sehr guten Veranstaltern, die nur darauf warten, in den Weltcup hineinzukommen.»

In Kvitfjell ist es unter anderem vor neun Jahren zu einem tragischen Zwischenfall gekommen. Dem Österreicher Matthias Lanzinger musste nach einem Horror-Sturz im Super-G der linke Unterschenkel amputiert werden. Auch, weil die Pistenrettung von Kvitfjell nicht gut organisiert war und der Abtransport des Schwerverletzten äusserst lange dauerte.

Die Stimmen:
Beat Feuz: «Das Resultat ist nicht optimal. Es war ein komisches Rennen, es hatte Wind. Mit vier Zehntel Rückstand muss ich klar nicht unzufrieden sein. Für Samstag hoffe ich, dass das Rennen von ganz oben starten kann. Ich freue mich drauf!»

Carlo Janka zum SRF: «Der Fokus lag voll auf dem heutigen Tag. Die Bedingungen sind für alle gleich. Meine Fahrt war okay, hatte zwei, drei kleine Fehler drin. Für den Samstag muss ich ein paar kleine Sachen leicht justieren.»

Patrick Küng: «Ich hatte das Gefühl, dass es keine schlechte Fahrt war. Trotzdem verliere ich oben viel Zeit. Das darf nicht sein.»

Bostjan Kline sagt: «Ich hatte unterwegs nicht richtig gemerkt, dass es schnell ist. Zwar hatte ich ein gutes Gefühl. Für die zweite Abfahrt muss ich nun alles wegschmeissen.»

Weltcup-Stand:
1. Jansrud (No) 307
2. Peter Fill (It) 294
3. Dominik Paris (It) 242

Nächstes Rennen:
Bereits am Samstag fahren die Männer in Kvitfjell eine zweite Abfahrt (ab 12 Uhr live). Am Sonntag folgt ein Super-G. Danach machen sich die Cracks auf den Weg nach Kranjska Gora (Slo), wo nächstes Wochenende zwei technische Rennen auf dem Programm stehen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?