Zu Davos hat der Österreicher Andi Evers schon länger einen speziellen Bezug. «Ich bin ein grosser Eishockey-Fan. Deshalb habe ich in der Vergangenheit regelmässig meine Weltcup-Einsätze auf der Lenzerheide mit Heimspielbesuchen vom HC Davos verknüpft. Das Niveau im Schweizer Eishockey hat mich immer sehr beeindruckt.»
Nun arbeitet der einstige Privattrainer von Hermann Maier anlässlich der Schweizer Meisterschaften in Davos daran, dass das Niveau von unseren jungen Abfahrern noch einmal angehoben werden kann. «Es gibt in der Schweiz einige Burschen, die grosses Potenzial haben und im Europacup bereits für einige Furore gesorgt haben. Aber bis zum Sprung an die Weltspitze steht diesen jungen Talenten noch sehr viel Arbeit bevor.»
Deshalb will Evers in Zukunft in zwei Weltcup-Speed-Gruppen trainieren lassen. Er selber wird sich vorwiegend um die Stars Feuz, Janka und Küng kümmern, der bisherige Co-Trainer Simon Rothenbühler wird voraussichtlich eine Gruppe mit Nachwuchshoffnungen an den Weltcup heranführen.
Diese beiden Gruppen sollen in den Trainings laut Evers aber punktuell vereint werden: «Mir ist es besonders wichtig, dass sich die jungen Athleten immer wieder mit unseren Aushängeschildern messen können. Aber oft sind die Bedingungen halt, dass die Qualität des Trainings zu sehr unter einer zu grossen Gruppe leidet.»
Evers war vor seiner einzigartigen Trainer-Karriere selber Rennfahrer, 1986 wurde der Salzburger Vize-Weltmeister in der Abfahrt. In dieser Zeit hat er zu einem Schweizer hochgeschaut, der jetzt zu seinem Trainerstab gehört: «Franz Heinzer war mein Vorbild, er war ein absolut genialer Abfahrer. Einen genialen Job macht Heinzer jetzt auch als Schweizer Europacup-Trainer. Ich bin sehr glücklich, dass ich auf dieser Position mit Franz einen derart begnadeten Ausbildner habe.»
Gestern haben Evers und Heinzer an der SM in Davos aber nichts Positives gesehen – die Abfahrt musste wegen Nebel abgesagt werden.