Es kommt zum Kandidaten-Duell gegen Österreich
Crans-Montana bewirbt sich offiziell für die Ski-WM 2025

Crans-Montana will die Ski-WM 2025 in die Schweiz holen. Favorit ist aber die Bewerbung von Saalblach-Hinterglemm in Österreich.
Publiziert: 09.04.2019 um 16:05 Uhr
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Crans-Montana bewirbt sich für die Ski-WM 2025. Das Organisationskomitee übergibt am FIS-Hauptsitz in Oberhofen am Thunersee die offiziellen Dokumente.

Eine Delegation von Swiss-Ski, dem Skiort Crans-Montana und dem Kanton Wallis hat am Dienstag am Sitz des Weltverbands FIS in Oberhofen am Thunersee die Kandidatur von Crans-Montana für die alpine Ski-WM 2025 eingereicht.

Mit der Übergabe eines Checks für die Einstiegsgebühr, die bei der ersten Bewerbung 400'000 Franken beträgt, sowie der zusätzlichen Zusicherung für 200 gesponserte Trainingstage, welche die FIS kleineren Nationen anbieten wird, ist die WM-Kandidatur von Swiss Ski und Crans-Montana/Wallis 2025 offizialisiert worden.

Lehmann: «Wir kämpfen dafür» 

Anwesend waren im Berner Oberland bei FIS-Präsident Gian Franco Kasper neben anderen der Walliser Staatsrat Frédéric Favre, Matthias Remund, Direktor des Bundesamtes für Sport, Yves-Roger Rey, der Generalsekretär des Gemeindeverbands Crans-Montana, sowie der Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann, der auch Vizepräsident des WM-Kandidaturkomitees ist. «Die Schweiz ist eines der traditionsreichsten Alpin-Länder. Wir kämpfen dafür, dass wir die WM schon 2025 wieder ausrichten dürfen», so Lehmann.

Die Promotoren der Walliser Kandidatur haben nun drei Monate Zeit, um der FIS einen rund 80-seitigen Fragebogen zu retournieren. Im Herbst wird eine FIS-Evaluationskommission die Angaben vor Ort in Crans-Montana begutachten und überprüfen. Danach bleiben Kandidatur-Direktor Marius Robyr und seinem Team einige Monate Zeit, um noch offene Punkte und Fragen zu klären. Im Frühjahr 2020 erfolgt schliesslich die Empfehlung an das Wahlgremium, den 17 Mitglieder umfassenden FIS-Vorstand. Vergeben wird die WM 2025 im Mai 2020 in Pattaya.

Duell gegen Österreicher

Ob die WM im Februar 2025 – nur acht Jahre nach den Titelkämpfen in St. Moritz – auch tatsächlich in Crans-Montana stattfinden wird? Favorit ist Saalbach-Hinterglemm, das zum zweiten Mal kandidiert. Für die Austragung der WM 2023 unterlagen die Österreicher der französischen Bewerbung Courchevel-Méribel. Nun kommts also zum Ski-Duell Schweizer – Österreich auch neben der Piste.

In Saalbach hatte die WM letztmals 1991 stattgefunden. «Wir von Crans-Montana/Wallis 2025 sind nicht der Favorit, aber wir haben uns bei der FIS einen guten Namen geschaffen und geben alles, damit wir diesen Gross-Event erhalten. Wenn nicht 2025, dann halt 2027», so Robyr.

1987 räumten die Schweizer in Crans ab

Crans-Montana hat die Ski-WM 1987 durchgeführt. Damals gab es für die Schweiz 8 von 10 Goldmedaillen und total 14 Mal Edelmetall. Pirmin Zurbriggen, Peter Müller, Maria Walliser, Erika Hess und Vreni Schneider kürten sich in Crans Montana zu Weltmeistern.

Unvergessen die Abfahrt der Männer, als Müller, Zurbriggen, Karl Alpiger und Franz Heinzer einen Vierfachsieg feierten.

Ausbau für 20 Millionen 

In den letzten zwölf Jahren fanden dort fast jährlich Weltcup- und Europacuprennen statt. 2009 organisierte Crans-Montana den Weltcup-Final und zwei Jahre später die Junioren-WM. In den letzten Jahren wurden die Rennpisten für rund 20 Millionen Franken ausgebaut. Es gibt separate Strecken für die Männer und Frauenrennen. An der WM sollen diese in einem noch zu bauenden gemeinsamen Zielstadion enden. (sda/sme)

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