22 Jahre nach Pirmin Zurbriggen und drei Jahre nach Beat Feuz hat die Schweiz wieder ein «Knie der Nation». Carlo Janka will am Lauberhorn mit seinem isolierten Kreuzbandriss um einen Podestplatz kämpfen.
Jetzt steht der ehemalige Lauberhorn-Champion nach seiner ersten Trainingsfahrt im Zielraum. Mit einer massgefertigen Schiene am Bein hat er sich an die längste Abfahrt der Welt (4,48 km) herangetastet.
Im Ziel schwingt der 31-Jährige als 16. ab. Nach den ersten 30 Fahrern belegt er den 20. Platz.
Janka ist im Ziel ziemlich ausgepumpt. «Das Vertrauen fehlt noch. Ich hatte überall kleine Rutscher. Und die Sicht war auch nicht optimal», bilanziert Janka. Schmerzen im Knie hat er keine gespürt. «Es ist eher eine Frage des Kopfes.»
Nach dem morgigen Training wird er definitiv entscheiden, ob er starten wird. «Es muss nochmals einen Schritt vorwärts gehen im morgigen Training. Sonst macht es keinen Sinn.»
Glänzend aufgelegt ist hingegen Beat Feuz. Der Trainingsdritte will am Samstag angreifen. «Das gibt ein Spektakel. Und ich hoffe, dass ich ganz vorne mit dabei bin.» Die Bestzeit liefert Hannes Reichelt vor Peter Fill.