Wir schreiben das Jahr 1992. In den USA setzt sich Bill Clinton bei der Wahl zum Präsidenten gegen George Bush sen. durch, das Schweizer Volk sagt Nein zum EWR-Beitritt, Dänemark gewinnt sensationell den Final der Fussball-EM gegen Weltmeister Deutschland.
Eine besondere Rolle spielt in diesem Jahr auch Paul Accola. Bei den Olympischen Spielen in Albertville (Fr) scheidet der kantige Davoser als grosser Gold-Favorit bei widrigen Bedingungen im Slalom aus, fährt rückwärts ins Ziel und vergräbt danach wütend seine Startnummer im Schnee.
Sechs Wochen später kommt Accola trotzdem in den Genuss von einem Happy End – er gewinnt den Gesamtweltcup und ist damit hauptverantwortlich, dass die Schweizer Männer auch im Nationencup triumphieren. Traurig aber wahr: Seitdem siegten in dieser Wertung ausnahmslos die Ösis.
Hirscher wird schwer fehlen
Doch vor dieser Saison geben sich unsere erfolgsverwöhnten Nachbarn erstmals seit langer Zeit nicht mehr siegessicher. «Nach dem Rücktritt von Marcel Hirscher wird es für unsere Männer schwierig, die Nationenwertung zu gewinnen», offenbarte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel im ORF. Fakt ist: Ohne die 1558 Punkte von Hirscher wären die Österreicher bereits in der letzten Saison hinter den Schweizern gelandet.
Und unsere Skigenossen dürften im kommenden Winter noch stärker auftrumpfen. Im Slalom besitzen wir mit Ramon Zenhäusern und Daniel Yule zwei Siegfahrer, Marco Odermatt und Loïc Meillard besitzen die Klasse, um im Riesen Erfolge einzufahren. Und in den Speed-Disziplinen entwickeln sich neben Beat Feuz und Mauro Caviezel auch Niels Hintermann, Gilles Roulin und Junioren-Weltmeister Lars Rösti vielversprechend.