Lake Louise-Sieger Beat Feuz hat es vor dem ersten Training auf der «Raubvogel-Piste» in Beaver Creek klar auf den Punkt gebracht: «Der grösste Teil der Strecke liegt mir, ich muss einfach schauen, dass ich im Flachstück nach dem Start nicht zu viel Zeit verliere.»
Dieses elende lange Flachstück vor der Einfahrt in die extrem steilen Passagen ist tatsächlich der Hauptgrund, warum der Kugelblitz auf dieser Strecke zwar schon dreimal auf dem Podest, aber noch nie auf dem obersten Treppchen gestanden hat.
Feuz lässt im Flachstück am meisten Zeit liegen
Hier hat der Emmentaler in der Vergangenheit schon öfter Zeit liegen gelassen und auch heute verliert er im ersten Training auf den ersten Metern über eine Sekunde auf die Abschnittsbestzeit von Guillermo Fayed ( Fr). Diesmal gibt es aber einen deutlich erkennbaren Grund dafür: «Ich wäre aufgrund von einem Verschneider fast gestürzt.» Bis ins Ziel verliert der Abfahrts-Weltmeister 1,4 Sekunden auf den Franzosen Adrien Theaux, der wie bereits im Training von Lake Louise die Tages-Bestzeit aufstellt.
Hervorragender Pistenzustand
Feuz, der im Training noch nie zu den schnellsten gehört hat, ist im Hinblick auf die Abfahrt vom Freitag also voll im Fahrplan. «Die Piste ist trotz der geringen Schneelage in einem wirklich hervorragenden Zustand. Im Gegensatz zu anderen Jahren hat es diesmal weniger Wellen, was für mein Knie sicher auch kein Nachteil ist», fügt Feuz an.
Und die anderen Schweizer? Patrick Küng, der 2015 auf dieser Piste Weltmeister wurde, belegt fünf Positionen hinter Feuz Platz 21, der St. Galler Ralph Weber und der Bündner Beaver-Creek-Debütant Gian-Luca Barandun beenden die Probe auf den Plätzen 25 und 26.
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Kein Frauen-Training. Wegen Neuschnees konnten Lara Gut & Co. in Lake Louise kein Training abhalten. Am Donnerstag soll aber die nächste Einheit stattfinden.