Kombi-Olympiasieger Viletta verzichtete entgegen der Ratschläge der Swiss-Ski-Mediziner auf eine Operation der Bandscheibe. Stattdessen schwört er auf die Künste des Stanser Manualtherapeuten Rolf Fischer.
Abfahrtstrainer Sepp Brunner ist von Vilettas Zustand positiv überrascht: «Im Frühling hatte ich ernsthafte Zweifel, ob Sandro ohne Operation überhaupt noch einmal auf die Skipiste zurückkehren kann. Doch jetzt hinterlässt er wirklich einen sehr guten Eindruck. Viletta ist konditionell erstaunlich gut in Form, und er kann momentan ohne Beschwerden Ski fahren.»
Unterschiedlich verläuft die gesundheitliche Entwicklung bei unseren WM-Abfahrts-Helden. Während Bronzemedaillengewinner Beat Feuz drei Jahre nach seinem schweren Knieinfekt den Trainingsumfang laufend erhöhen kann, leidet Weltmeister Patrick Küng an einer Entzündung der Patellasehne.
Die Achillessehne gerissen hat im Februar Trainer-Legende Karl Frehsner beim Durchrutschen des Slaloms an der Universiade. Nun wird der 76-Jährige seinem Ruf des «eisernen Karl» einmal mehr gerecht. Der gebürtige Österreicher weilt zum einen als Verantwortlicher der Swiss-Ski-Rennanzüge im Wallis.
Und weil Männerchef Tom Stauffer in der Analyse vom letzten Winter erkannt hat, dass einige Schweizer am Start viel Zeit verlieren, wird Frehsner auch als Coach an der Startrampe eingesetzt. Der Altmeister mit den Adleraugen erkennt hier erfreuliche Ansätze: «Neben Mauro Caviezel entwickelt sich vor allem Marc Gisin zu einem sehr guten Starter.»