Er zieht Hocken-Vergleich zu zwei Weltmeistern
Trainer-Legende Frehsner schwärmt von Suter

Karl Frehsner (80) macht keiner etwas vor. Von seiner Erfahrung profitiert auch Corinne Suter (25).
Publiziert: 20.12.2019 um 02:03 Uhr
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Corinne Suter hat im Sommer Windkanal-Test gemacht und ...
Foto: Swiss Ski
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Corinne Suter hat im Sommer Windkanal-Test gemacht und ...
Foto: Swiss Ski
Mathias Germann

Am 13. Juni wurde Karl Frehsner 80 Jahre alt. Müde ist der Österreicher aber noch lange nicht. Nach wie vor prägt er den Skizirkus. Zwar nicht so wie vor 30 Jahren, als er die Schweizer Abfahrer zu Ruhm und Ehre führte. Diese Zeiten sind vorbei. Doch der «eiserne Karl» ist nach wie vor mitten im Geschehen, er verfolgt jede Entwicklung genau. Auch jene von Corinne Suter (25), die innert einem Jahr zur Topathletin aufstieg.

«Corinne ist eine schlaue Madame»

Doch was heisst verfolgen? Frehsner versorgte Suter bei Windkanal-Tests in Ingolstadt (De) im letzten Sommer mit wertvollen Tipps – auch bezüglich Aerodynamik. Diese kann letztlich über Sieg oder Niederlage entscheiden. «Karls Erfahrung ist Gold wert. Sein Know-how ist unglaublich», sagt Suter. Der gebürtige Österreicher gibt das Lob zurück. «Corinne ist eine schlaue Madame. Sie setzt die Inputs um und sagt, wie sie sich dabei fühlt.»

Letzteres ist mitentscheidend, wenn die Athletin den Windkanal wieder verlässt. Frehsner: «Die perfekte Hocke gibt es nur in der Theorie. Es geht darum, die bestmögliche Position einzunehmen, bei der sich Corinne wohlfühlt.» Heisst: Ein möglichst geringer Luftwiderstand bringt nichts, sollte sich Suter dabei verkrampfen.

«Corinne bringt eine Anatomie mit, die viel vereinfacht», so Frehsner. Vieles würde bei ihr ganz natürlich wirken. Er zieht den Vergleich zu Franz Heinzer (57), dem Abfahrtsweltmeister von 1991. «Er hatte eine fast ideale Hocke und konnte diese auch lange halten.» Auch Beat Feuz, der aktuelle Abfahrts­weltmeister, gehöre in diese Kategorie.

WM-Medaillen geben Suter unheimlich Auftrieb

Frehsner sieht sich als kleines Teil des Erfolgspuzzles von Suter – nicht mehr und nicht weniger. Er weiss, dass auch ihr Kopf sie lange ausbremste. Doch das ist Geschichte. Frehsner: «Silber und Bronze an der WM haben ihr unheimlich Auftrieb gegeben.» Suter stimmt zu: «Wenn man Selbstvertrauen hat, fährt man gleich einige Zentimeter tiefer.»

Im ersten Abfahrts­training in Val d’Isère wird sie Zwölfte. Die Beste ist Ramona Siebenhofer (Ö). Mikaela Shiffrin (USA) ist nach ihrem Riesen-Desaster vom Dienstag (Rang 17) gar nicht angereist.

Sven Thomann
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Sven Thomann

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Diese Schweizerinnen fahren in der Weltcup-Saison 2024/25: Lara Gut-Behrami (Jg. 1991; Nationalmannschaft)
Foto: Sven Thomann
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