Wo Carlo Janka (33) ist, ist meistens auch Mauro Caviezel (31). Im Sommer betreiben die beiden Bündner am Churer Stadtfest zusammen die «Caipi-Bar», im Ski-Zirkus teilen sie sich seit Jahren das Zimmer. «Das ist nicht immer sehr komfortabel» verrät Caviezel. «Im letzten Winter hatten wir in Bormio ein derart enges Zimmer, dass unsere Taschen kaum Platz hatten. Und in Kvitfjell schlafen wir in Kajüten-Betten.»
In Beaver Creek können sie sich aber richtig ausbreiten – wie der Rest des Swiss Ski-Teams wohnen sie im Hotel St. James Place ein sehr grosszügiges Appartement.
«Hier haben wir es wirklich super. Neben dem grosszügigen Wohnbereich hat hier jeder sein eigenes Zimmer» schwärmt Janka. In diesem Moment erinnert sich der «Iceman» an einen sehr viel engeren Moment im letzten Winter: «Da habe ich im Halbschlaf bemerkt, wie Mauro im Tiefschlaf mit seinem Arm nach mir packt.»
Caviezel liefert laut lachend die Erklärung: «Das war in Bormio, wo zwischen meinem Bett und dem von Carlo eine knappe Handbreite lag. Natürlich habe ich nicht bewusst nach Jänks gepackt, aber wahrscheinlich habe ich in diesem Moment irgend etwas geträumt.»
Nahezu traumhaft ist den beiden in Lake Louise den Auftakt in diesen Winter geglückt – ein Tag nach dem dritten Abfahrtsrang von Janka wurde Caviezel Dritter im Super-G. Obwohl das gestrige Training aufgrund von Schnee und Nebel abgesagt werden musste spricht viel dafür, dass es nun in Beaver Creek im ähnlichen Stil weitergeht: Im Mittwoch- Training haben Mauro und Carlo starke Abschnittszeiten geliefert.
Und beide verknüpfen mit der «Raubvogel-Piste» gute Erinnerungen: Janka hat hier 2010 drei Siege in drei Tagen eingefahren, Caviezel wurde hier im Vorjahr zweimal Zweiter.