Er betreibt mit Janka eine Bar
So tickt unser neuer Ski-Held Mauro Caviezel

Die bewegende Lebensgeschichte von Mauro Caviezel wird von besonders leichten Brillen, einem Rollstuhl, dem grossen Vorbild Beltrametti und einer Caipirinha-Bar geprägt.
Publiziert: 03.12.2018 um 17:27 Uhr
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Es läuft bei Mauro Caviezel: In Beaver Creek fährt der Bündner im Super-G auf den zweiten Rang.
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Sein Elternhaus

Aufgewachsen ist Mauro mit seiner um ein Jahr älteren Schwester Sandra und den vier Jahre jüngeren Zwillingen Gianina und Gino in Tomils GR, heute hat die Familie ihren Hauptwohnsitz auf der Lenzerheide. Weil alle vier Caviezels FIS-Rennen bestritten haben, war Papa und Servicemann Markus zeitweise für die Präparation von rund 70 Rennski verantwortlich. Richtig Karriere hat das Familienoberhaupt auch als Produzent von Brillen gemacht. Markus Caviezels Firma «Swissflex» stellt die angeblich leichtesten Brillen der Welt her.

Seine Wahlheimat

Mauro verbringt mit seiner im Kanton Schaffhausen geborenen Freundin, den Eltern und den Geschwistern viel Zeit im Tessin. «Wir besitzen eine Wohnung in Minusio. Aufgrund des milderen Klimas hat man hier unten speziell währenddem Aufbautraining im Frühling, mehr Möglichkeiten als im Rest der Schweiz.»

Sein Vorbild

Silvano Beltrametti war das grosse Jugendidol von Mauro. Als Freund der Familie gehört Silvano, der seit seinem Abfahrtsturz 2001 in Val-d’Isère mit einer Querschnittlähmung im Rollstuhl sitzt, zu Mauros wichtigsten Bezugspersonen. «Silvano hat mir im letzten Winter ganz besonders bei der Verarbeitung von meinem französischen Rennfahrer-Kollegen ­David Poissons tödlichem Unfall sehr geholfen.»

Sein Schleifer

Auch Caviezels Sommertraining ist eng mit Beltrametti verknüpft. Mauros Konditions-Trainier ist Silvanos Jugendfreund Tom Jäger. «Deshalb weiss ich ganz genau, dass Mauro im Training genau so viel Gas gibt, wie ich das früher getan habe», so Beltrametti.

Sein Weg vom Rollstuhl an die Weltspitze

Im Winter 2011 war auch Mauro wegen einer schweren Knie- und Schulterverletzung für ein paar Wochen auf den Rollstuhl angewiesen. Ein Swiss Ski-Mediziner hat ihm damals prophezeit, dass er nie mehr Leistungssport betreiben werde. Doch dann hat ihm der Manual-Therapeut Rolf Fischer wieder auf die Beine geholfen.

Seine Bar

Einmal im Jahr steht Mauro hinter dem Tresen – am Churerfest führt er jeweils während drei Tagen im August gemeinsam mit seinen Geschwistern, seinem besten Rennfahrer-Kumpel und Zimmerkollegen Carlo Janka, dem Ski-Crosser Alex Fiva und Ex-Slalom-Weltcupsieger Marc Gini die Caipi-Bar.

Mauro Caviezel freut sich über Podest-Fahrt in Beaver Creek
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«Gute Stimmung im Team hilft»:Mauro Caviezel freut sich über Podest-Fahrt in Beaver Creek
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