Stefan Rogentin attackiert TV-Drohne
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Kurz vor Start in Kitzbühel:Stefan Rogentin attackiert TV-Drohne

Entschuldigung wurde fällig
Rogentin schlug mit Stock nach Kameradrohne – das steckt dahinter

Während sich nach dem kanadischen Sieg auf der Streif auch zwei Schweizer herzlich freuen, wird die Laune von Stefan Rogentin durch das Surren eines Fluggeräts getrübt.
Publiziert: 26.01.2025 um 08:33 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2025 um 09:04 Uhr
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Stefan Rogentin hat nach seinem dritten Super-G-Rang in der Abfahrt viel Ärger.
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Erstmals seit Todd Brooker im Jahr 1983 triumphiert mit James Crawford ein Kanadier am Hahnenkamm. Mit Cameron Alexander (Rang 3) grüsst ein weiterer «Canuck» vom «Stockerl». Das ist auch auf die Arbeit von zwei Schweizern zurückzuführen.

Der in Zweisimmen geborene Jonas Hählen ist Co-Trainer im Speed-Team der «Ahornblätter». Und der Berner Oberländer Martin Rufener war Cheftrainer bei den Kanadiern, als Crawford und Cameron Alexander mit 19 Jahren in die Mannschaft kamen. Rufener (von 2004 bis 2011 Cheftrainer bei Swiss-Ski) hat für seine Toptalente damals eine «Future-Gruppe» kreiert, die von John Kucera (Abfahrtsweltmeister 2009) betreut wurde. In dieser Konstellation haben sich die Boys zu Weltklasse-Athleten entwickelt.

Rufener: «Der Erfolg dieser Athleten ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass es im kanadischen Verband kaum Budget für ordentliche Speed-Trainings in der Saisonvorbereitung gibt. Ich freue mich riesig für diese Boys.»

Rogentin wird von Kameradrohne gestört

Stefan Rogentin hatte seinen Kitzbühel-Freudentag am Freitag, als er trotz starken Grippesymptomen (Gliederschmerzen und Husten) den dritten Rang im Super-G belegte. In der Abfahrt hatte der Bündner mit der Startnummer 1 aber nicht zuletzt wegen einer Kameradrohne grossen Ärger.

«Ich finde es grundsätzlich sehr gut, wenn während meiner Fahrt eine Drohne hinter mir herfliegt und spektakuläre Bilder aufnimmt. In dieser Phase hört man sie ja auch nicht. Aber wenn die Drohne bereits am Start herumsurrt, fühle ich mich in der Konzentration gestört. Ich habe das den Verantwortlichen bereits nach dem zweiten Training, wo ich ebenfalls die Nummer 1 trug, mitgeteilt. Trotzdem tauchte die Drohne vor dem Rennstart erneut vor mir auf. Da habe ich sie vor lauter Wut mit dem Stock vertrieben.»

An der Mannschaftsführersitzung am Abend reagierte Hahnenkamm-Rennleiter Mario Weinhandl: «Wir entschuldigen uns bei Stefan für die Drohnen-Geschichte. Das war nicht im Protokoll, das hätte nicht passieren dürfen.» Für Rogentin, der in diesem Rennen nicht über den 39. Rang hinauskam, ein schwacher Trost.

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