Der Unfall-Tod von Gian Luca Barandun († 24) erschütterte im November die Schweizer Ski-Welt. Viele Kollegen begleitete der Schock durch die ganze Saison. Um die viel zu früh von uns gegangene Ski-Hoffnung zu ehren, haben sich seine Kollegen etwas ganz besonderes überlegt. An der Schweizer Meisterschaft wird um den «Bari-Memorial-Cup» gefahren.
Die spezielle Wertung wurde vor drei Jahren erstmals gefahren, damals noch als «Interner Allrounder Cup». Nun hat man ihn zu Baranduns Ehren umbenannt. «Aus gegebenem Anlass», wie Gilles Roulin sagt. Der Speed-Fahrer war einer der besten Kumpels von Bari, wie Barandun genannt wurde.
Suche nach dem kompletten Skifahrer
«Wir haben den Bari-Memorial-Cup ins Leben gerufen, weil es wichtig ist, dass im Skifahren der komplette Skifahrer nach wie vor am Start steht», führt Roulin auf Facebook aus.
Und so funktioniert denn auch der Cup. Bei den Fahrern, die in allen Disziplinen der Schweizer Meisterschaft antreten, werden die Zeiten aller Rennen addiert. Und derjenige mit der schnellsten Zeit gewinnt den Bari-Cup.
Reto Schmidiger gewinnt den Skischuh
Den Pokal, ein golden eingefärbter Skischuh, holt sich letzte Woche Slalom-Spezialist Reto Schmidiger. «Uns geht es vor allem auch darum, an der SM eine gute Zeit zu haben. Anfang der Woche läuten wir den Cup jeweils bei einem Nachtessen ein», sagt er.
Sechs Athleten treten letzte Woche im «Bari-Memorial-Cup» an. Neben Schmidiger und Roulin sind dies Noel von Grünigen, Sandro Simonet, Luca Aerni und Maro Kohler. Auch Überflieger Marco Odermatt hätte um den Cup gekämpft, wenn er sich nicht verletzt hätte.
Und vor dem Gleitschirm-Unglück gehörte auch Barandun der Allrounder-Truppe an. (sme/M.W.P.)