Felix Neureuther (31) ist zwar schon seit ein paar Jahren mit der bildhübschen Biathletin Miriam Gössner liiert. Trotzdem hat er das Bett im Adelbodner Hotel Bären auch schon mit einer anderen Katze geteilt.
Wie bitte?
Bären-Wirt Peter Willen klärt auf: «Seit Jahren treibt sich in unserer Strasse ein Kater Namens Rüedel herum, der normalerweise sehr menschenscheu ist. Doch zu Felix Neureuther ist das Tier derart zutraulich, dass es ihm bis aufs Zimmer folgt und auch schon bei ihm geschlafen hat.»
Dass sich derart tierische Nächte positiv auf die Leistungen des 11-fachen Weltcupsiegers aus Bayern auswirken, belegt sein Riesen-Sieg am Chuenisbärgli 2014.
Als Neureuther vorgestern in den Bären zurückkehrt, ist Rüedel zwar nicht im Haus. Dafür leckt Leo, der Kater vom benachbarten Oester-Sport, zur Begrüssung die Hand des 31-Jährigen.
«Die Anwesenheit von Katzen tut mir so gut, weil sie mich an meine wunderbare Kindheit erinnern», erzählt Neureuther. «Wir hatten zu Hause zwar selber nie eine Katze, aber wenn meine Eltern für ein paar Tage verreisen mussten, haben sie mich zu einer Frau gebracht, die einen Kater namens Hansi hatte. Mit diesem Hansi habe ich wunderbare Stunden verbracht, er war ein echter Freund.»
Beim Kuscheln mit den Stubentigern kommt der intelligente Sprössling von Rosi Mittermaier und Christian Neureuther aber auch schon mal auf revolutionäre Gedanken: «Die Ski-Industrie kämpft seit Jahren mit finanziellen Problemen. Man könnte sehr viel Geld sparen, wenn man bei uns im Sommer wie in der Formel 1 ein Testverbot einführen würde. Es reicht vollkommen, wenn wir das Skitraining erst im September aufnehmen.»
Und noch etwas: «Ich würde es begrüssen, wenn Riesenslalom und Slalom nur noch am Abend unter Flutlicht ausgetragen würden. Unser Sport braucht für die Vermarktung bessere TV-Einschaltquoten. Aber wer steht am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr auf, um sich den ersten Slalom-Durchgang anzuschauen? Bei Abendrennen hätten wir viel mehr Zuschauer.»
Heute Vormittag wird sich Neureuther in Adelboden aber nicht über mangelndes Fan-Interesse beklagen können – die Tribüne ist schon lange ausverkauft. Es werden insgesamt 30'000 Zuschauer erwartet.