Beat Feuz schnauft nach dem zweiten Training auf der «Pista Stelvio» tief durch: «Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals bei so schwierigen Verhältnissen gefahren bin wie hier in Bormio!»
Tatsächlich herrscht im WM-Ort von 1985 und 2005 momentan die pure Eiszeit. Nachdem es im Veltlin während mehreren Tagen stark geregnet hat, haben Minustemperaturen in den letzten Wochen die steile «Stelvio» in eine Eisbahn verwandelt.
Von diesen aussergewöhnlichen Verhältnissen hat auch Marc Gisin, der sich im Kantonsspital Luzern von seinem schweren Gröden-Sturz erholt, gehört: «Aufgrund von diesen eisigen Bedingungen wird es mir noch schwerer fallen, dieses Rennen im TV zu verfolgen. Schliesslich würden meine Rossignol-Ski auf Eis besonders gut laufen.»
«Wir schnarchen beide nicht»
Während Gisin heute nur allzu gerne in Bormio Gas geben würde, sind viele Rennfahrer-Kollegen zumindest in Gedanken bei ihm im Spital.
Über BLICK richten Feuz und viele internationale Stars spezielle Genesungswünsche an den Engelberger. «Wir haben uns als Zimmerkollegen alleine deshalb sehr gut ergänzt, weil wir beide nicht schnarchen», sagt Feuz und erklärt seine Grussworte: «In besonderen Momenten sagt Gisin immer ‹Grad ä chli ä Geilä›. Ich hoffe, dass ich diese Worte schon bald wieder zu hören bekomme.»
Und Norwegens Superstar Kjetil Jansrud hofft auch aus musikalischen Gründen auf ein Gisin-Comeback: «Marc und mich verbindet die Liebe zu denselben Heavy-Metal-Bands. Der Sound von Motörhead gefällt uns besonders gut.»
Einen besonders herzlichen Genesungswunsch erhält Gisin vom Österreicher Hannes Reichelt: «Marc, falls du irgendetwas brauchst – einfach bei mir melden!»