Das Podest
1. Thomas Dressen (De) 1:56,15
2. Beat Feuz (Sz) +0,20
3. Hannes Reichelt (Ö) +0,41
Die weiteren Schweizer
5. Marc Gisin +0,68
14. Mauro Caviezel +1,81
26. Gilles Roulin +2,76
29. Patrick Küng +3,06
35. Nils Mani +3,41
39. Urs Kryenbühl +3,70
40. Gian Luca Barandun +3,73
43. Ralph Weber +3,88
Teufelskerl Beat Feuz! Im letzten Jahr noch mit Bestzeit vor dem Ziel gestürzt, packt der Emmentaler in diesem Jahr einen Traum-Lauf aus – und lässt mit einem Höllenritt (fast) alle stehen! Es sieht lange danach aus, als würde Feuz das Double mit Lauberhorn- und Kitzbühel-Abfahrt gewinnen. Doch es soll nicht sein: Feuz wird mit zwei Zehntel Rückstand Zweiter. Mit Startnummer 25 kommt Marc Gisin – und der liegt bei der drittletzten Zwischenzeit sogar noch vorne! Im Ziel sind es dann sieben Zehntel – und der starke Platz 5! Gisin wird danach von seinen Emotionen übermannt. Der erste Schweizer, der sich aus dem Starthaus stürzt, ist Mauro Caviezel. Er zeigt eine beherzte Fahrt, stürzt einmal beinahe, aber rettet sich ins Ziel. Patrick Küng verliert zu viel Zeit. Noch mehr als Gilles Roulin. Auch Gian Luca Barandun hat fast vier Sekunden Rückstand. Nils Mani verhindert knapp einen Sturz, schaffts aber doch noch heil ins Ziel.
Beat Feuz:
Sieger Thomas Dressen im SRF: «Das kann ich gar nicht glauben. Ich glaubs erst richtig, wenn der Letzte unten ist. Davon habe ich schon als kleines Kind geträumt. Bei mir war der Sonnenschein top! Das war sicher kein Nachteil.»
Das Rennen
Diese Strecke verlangt den Ski-Stars alles ab! Mit Startnummer 1 packt der Österreicher Hannes Reichelt den Hammer aus! Der 37-Jährige meistert den Höllenritt weit besser als etwa die beiden Norweger Svindal und Jansrud. Als Feuz auf dem Leader-Thron sitzt, wirds etwa bei Vincent Kriechmayr heiss. Der Österreicher aber scheitert knapp an der Bestzeit des Schangnauers. Ist das der Sieg für Feuz? Nein! Denn plötzlich kommt der Deutsche Thomas Dressen mit Startnummer 19 – und ist zwei Zehntel schneller als unser Kugelblitz! Dressen holt sich den ersten deutschen Sieg auf der Streif seit 1979 Seppl Ferstl zuoberst auf dem Podest landete. Allerdings haben die Fahrer nach Feuz auch bessere Sichtverhältnisse im unteren Streckenbereich.
Die Aufreger
Der Schock-Moment schon zu Beginn des Rennens! Der Italiener Christof Innerhofer rattert durch die Traverse – und hebt bei der Bodenwelle vor dem Zielschuss ab! Glücklicherweise kann er den Sturz gekonnt abfedern – rutscht aber auf dem Hosenboden die Piste runter. Im Ziel richtet er ein kurzes Stossgebet in Richtung Himmel. Dann halten die Fans beim Sturz des Franzosen Johan Clarey den Atem an, genauso wie bei Jared Goldberg. Die Streif ist ganz einfach nichts für schwache Nerven.
Die Bedingungen
Super-Verhältnisse in Kitzbühel! In der Nacht hats einen Flaum Schnee auf die Piste gelegt, zudem ists kalt geworden, was für eine hervorragende Piste sorgt. Um die Mittagszeit ists bewölkt, aber windstill bei minus 1 Grad. Mit Verlauf des Rennens kommt im unteren Streckenbereich Sonnenschein auf – was den Fahrern mit höheren Startnummern in die Karten spielt.
So gehts weiter
Nach dem Spektakel vom Samstag steht am Sonntag der Kitzbühel-Slalom an (10.30/13.30 Uhr). Dann gehts weiter nach Schladming, wo am Dienstag der Nacht-Slalom (17.45/20.45 Uhr) ansteht.