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Doppel am Lauberhorn
Kernen und Berthod testen Spektakel-Kamerafahrt

Bruno Kernen und 
 Marc Berthod liefern 
 am Lauberhorn mit ihrer Synchron-Kamerafahrt ein echtes TV-Spektakel.
Publiziert: 17.01.2019 um 02:04 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2019 um 07:44 Uhr
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Letzte Lagebesprechung bevor Marc Berthod (l.) und Bruno Kernen mit der Synchron-Fahrt starten.
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Es hängt ein aussergewöhnlicher Duft in der Wengener Bergluft, als Bruno Kernen und Marc «Bört» Berthod am Mittwoch-Morgen im Start­gelände der Lauberhorn-Abfahrt eintreffen. «Irgendjemand raucht hier ganz in der Nähe einen Joint», glaubt Kernen. Berthod rümpft die Nase: «Wir sollten ganz schnell mit der Streckenbesichtigung beginnen.»

Der Berner Oberländer Kernen setzte im Januar 2003 am Lauberhorn eine besonders feine Duftmarke. Damals feierte er hier in der Abfahrt seinen prestigeträchtigsten Weltcup-Sieg. Und der Bündner Berthod musste sich 2007 bei der Super-Kombination in Wengen nur dem Österreicher Mario Matt geschlagen geben.

Aber jetzt stehen die beiden Lauberhorn-Legenden vor einer Premiere: Fürs die TV-Produktion der SRG wollen sie, ausgerüstet mit Kameras, gleichzeitig über die längste Abfahrt der Welt schiessen. Nach der Besichtigung des Hundschopfs gibt der Abfahrts-Weltmeister von 1997 den ersten Fahrplan dieser spektakulären Aktion durch: «Bört, bei der ersten Rechtskurve musst du mich von aussen überholen. Ich fahre dir dann hinten nach über den Russi-Sprung. Danach kommt die Rechts- und die Doppel-Linkskurve, wo du ziemlich weit rausgehen solltest, damit ich an dir vorbeiziehen kann. Ich bleibe vorne bis zur Hundschopf-Rechtskurve, wo ich so viel Platz machen werde, dass du an mir vorbeiziehen kannst.»

Scharfe Kanten erforderlich

Berthod nickt zustimmend. Nach der Besichtigung des einstigen Brüggli-S, welches 2007 zu Ehren seines Kollegen in Kernen-S umbenannt wurde, beginnt Marc zu zweifeln: «Es ist abschnittsweise schon sehr eisig, und ich bin mir nicht sicher, ob meine Kanten scharf genug sind.»

Kernen schaut sich die Ski seines Kumpels genau an, gibt dann aber Entwarnung: «Bört, kein Problem, deine Kanten sind scharf genug.»

Tatsächlich? Um 12.20 Uhr stehen die beiden im Starthaus und stürzen sich auf die Piste. Berthod hat eine Kamera am Skistock befestigt, Kernen neben seiner Handkamera noch eine Go-Pro am Helm fixiert. Bis zur Landung unter dem Hundschopf läuft alles wie geplant. Doch im Canadian Corner treibt es Berthod etwas gar weit ab, er büsst ordentlich Tempo ein und zieht deshalb nur haarscharf 
vor Bruno ins Kernen-S ein. So knapp vor Kernen, dass dessen Kamera in diesem Moment einen ordentlichen Schneespritzer abbekommt. Es bleibt aber bei diesem Schreckmoment – nach knapp drei Minuten fahren Kernen und Berthod im Ziel ein.

Damit büssen die verwegenen Kamerafahrer auf die Trainingsbestzeit von Beat Feuz rund 25 Sekunden ein. Gelingt Kernen und Berthod diese Aktion noch ein bisschen schneller? Die Antwort gibt es am Samstag zum Start der SRF-Übertragung der Lauberhorn-Abfahrt.

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