«Ich finde das Gefühl nirgendwo anders. Ich fühle mich, als ob ich fliegen würde», sagte Estelle Balet (†21) noch vor zwei Wochen im Interview mit BLICK. Einen Tag, bevor sie bei Xtreme Verbier ihren WM-Titel verteidigte.
Im Interview sprach sie damals über die Gefahr und die Angst vor dem Tod.
«Wir sind keineswegs verrückt», sagte Balet. Und weiter: «Wir analysieren alles, um die Risiken zu minimieren. Für mich ist unser Sport weniger gefährlich, als wenn jemand mit den Ski Abfahrt fährt.»
Vor einem Wettkampf war der Tod für sie kein Thema. «Nie. Auch wenn Unfälle nicht auszuschliessen sind, sollte man in diesem Zusammenhang nicht nur an die negativen Punkte denken. Sonst bist du beim Wettkampf mental nicht in einem guten Zustand.» Angst könne sie im Starthaus nicht brauchen, meinte Estelle.
«Es ist wichtig, mit dem Kopf am Berg zu sein»
Auch an ihre Eltern dachte sie. «Sie lieben meinen Sport. Beide sind sehr gute Skifahrer. Und sie wissen, dass ich nicht verrückt bin.» Balet war sich bewusst, dass jederzeit der schlimmste Fall eintreffen kann. In einem Sport, in dem das Risiko ein ständiger Begleiter ist. In brenzligen Situation habe sie immer versucht, fokussiert zu bleiben.
«Die Emotionen sollten nicht die Kontrolle übernehmen. Es ist wichtig, mit dem Kopf am Berg zu sein», erklärte Balet. «Weil alles so schnell ändern kann. Durch die gründliche Analyse der Bedingungen kann ich die Angst bannen.»
Trotz ihrer gesunden Einstellung zu der ständig lauernden Gefahr ist Balet nun mit nur 21 Jahren gestorben. Das Risiko liess sich am Ende nicht kontrollieren.