Die Sturzopfer von Kitz
Reichelt gibt Gas – Svindal braucht Zeit

Eine Woche nach seinem Horror-Crash auf der Streif will Hannes Reichelt in Garmisch wieder fahren. Aksel Svindal möchte schnellstmöglich nach Hause, um in Norwegen die Reha zu starten.
Publiziert: 25.01.2016 um 15:04 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:14 Uhr
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Svindal am Samstag: Kreuzbandriss nach Horrorsturz.
Foto: AFP
Carl Schönenberger

«Ein Mann aus Stahl», titelt Österreichs Kronen-Zeitung. Und verbreitet am Mittag das Neuste zu ihren stärksten Abfahrer Hannes Reichelt (35), der sich beim Horror-Sturz am Samstag auf der Kitzbüheler Streif eine Knochenprellung zuzog.

Bereits daheim auf dem Sofa liegend, mit einer Eispackung auf dem linken Knie, hat der Kitz-Sieger von 2015 sein Comeback telefonisch organisiert und mit den ÖSV-Trainern seinen Plan geschmiedet: Am Mittwoch Super-G-Training in Hinterstoder und danach wird entschieden, ob Reichelt am Samstag in Garmisch schon wieder fährt.

Abfahrer sind harte Hunde! Das gilt auch für Noch-Weltcupleader Aksel Lund Svindal. Am Montagvormittag rollt der 33-jährige Elch in der Klinik von Innsbruck mit dem Rollstuhl erstmals seit dem Streif-Abflug vor die Presse.

Doch Aksel spricht nach seinem Kreuzband- und Meniskusriss nicht wie erwartet über seine sportliche Zukunft – fährt er weiter oder ists das Karrierenende? «Ich will einfach so schnell wie möglich heim nach Norwegen und dort sofort mit der Reha beginnen», sagt Aksel und rechnet mit einer Pause «von neun bis zwölf Monaten». Zusammen mit seinem Arzt erarbeite er einen Plan, wie er so schnell wie möglich wieder fit werden könne.

Laut dem norwegischen Fernsehen NRK fordert Svindal, dass Veranstalter, FIS und die Fahrer das Thema Sicherheit intensiv diskutieren. Weil auf der Streif das schlechte Licht bei der Einfahrt in die Traverse zu den schweren Stürzen führte, gibt es bereits erste Vorschläge: Einerseits müsse man an Schlüsselstellen Unebenheiten auf der Piste anstatt mit blauer Farbe grün markieren, das sei für die Fahrer besser sichtbar.

ÖSV-Präsi Peter Schröcksnadel wünscht sich sogar das Streuen von Tannenreisig – wie zu Urzeiten – zurück. Als moderne Variante wird das Ausleuchten von Schlüsselstellen mit mobilen Flutlicht-Anlagen vorgeschlagen.

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