Kjetil Jansrud ist seiner Reputation als «Super-Elch» letzten Sonntag einmal mehr gerecht geworden: Der Norweger fuhr beim Super-G in Lake Louise seinen 22. Weltcupsieg ein.
Trotzdem steht Jansrud genau wie sein Teamkollege Aksel Lund Svindal in seiner Heimat nach wie vor im Schatten der nordischen Skisportler: «Vor allem die Langläufer sind in Norwegen nach wie vor populärer als wir Alpinen. Langlauf geniesst bei uns den gleichen Stellenwert wie der Fussball in England. Daran wird sich auch nie etwas ändern, da können wir Alpinen noch so viel gewinnen», so der 33-Jährige.
Jansruds Vergleich mit dem englischen Fussball kommt nicht von ungefähr – der Super-G-Olympiasieger ist ein eingefleischter Fan des FC Liverpool. «Wenn die Reds spielen, bin ich fast nervöser, als wenn ich selber vor einem wichtigen Wettkampf stehe», behauptet er. «Mein sportliches Schicksal habe ich ja zu einem grossen Teil in den eigenen Händen, aber das Spiel von Liverpool kann ich nicht beeinflussen.»
«Er schlägt ausgezeichnete Freistösse»
Der Mann aus der Region Lillehammer ist trotz der jüngsten Champions-League-Pleite gegen Paris sehr angetan von der Art und Weise, wie Xherdan Shaqiri das Spiel der Reds beeinflusst: «Shaqiri bringt etwas mit, was Liverpool im Mittelfeld bis jetzt gefehlt hat. Er bringt viel Schnelligkeit und sehr gute Technik ins Spiel. Zudem schlägt er ausgezeichnete Freistösse.»
Eine ausgezeichnete Leistung darf man heute in der Abfahrt von Jansrud selber erwarten, schliesslich gehört Beaver Creek zu seinen erfolgreichsten Weltcup-Stationen: In Colorado hat er bereits sieben Mal den Sprung aufs Podest geschafft.